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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Die Neue Zeitung

5.7.1926

Historisches Logo der Zeitung »Die Neue Zeitung«

Schützt euch vor Krankheiten.

Jetzt, in der warmen Jahreszeit schwirren die Insekten zu Tausenden durch die Luft und fallen nicht selten den Menschen an, der dadurch in Lebensgefahr kommen kann. Vor allem dann, wenn das Insekt vorher auf faulenden Tier- oder Menschenstoffen gesessen hat. Man tut aber gut, wenn man selbst Fliegen- und Mückenstiche wie Wunden von wesentlich größeren giftigen Tieren behandelt: denn sie führen im Sommer nicht selten das furchtbare Leichengift mit sich.

In den Monaten Juli und August sind auch die Spinnen, deren Begattung in diese Zeit fällt, sehr gefährlich. Ein Spinnenbiß oder Stich erzeugt bei Menschen oft allgemeine Beschwerden wie Erbrechen, Zittern, Betäubung usw. Ist man in den genannten Monaten von einer Spinne gebissen oder gestochen worden, so hilft man sich am besten dadurch, daß man die Wunde aussaugt oder mit Kohle ausbrennt. Ist das geschehen, so mache man leichte Ueberschläge mit Salmiakgeist, lege sich im übrigen ins Bett und schwitze tüchtig. Hilft das nicht, dann lasse man unverzüglich einen Arzt holen, da man in diesem Falle sogar in Lebensgefahr schweben kann.

Einige Symptome drohender Krankheit, die man streng beachten muß, sind folgende: Mangel an Energie, nachlassende Kraft, Ermattung nach dem Essen, belegte trockene Zunge, schlechter Atem, wechselhafter Appetit, Verstopfung, Kopfschmerz, Schwindel und Herzklopfen. Magen und Eingeweide sind überfüllt mit Gasen, was Aufstoßen von Säuren und Speiseteilen zur Folge hat, und ferner das bekannte Sodbrennen erzeugt.

Das sind unverkennbare Zeichen, daß der Verdauungsapparat in Unordnung geraten und die Tätigkeit dieser Lebensorgane wesentlich beeinträchtigt ist. Die kleinste Unpäßlichkeit von heute kann unter Umständen morgen schon in einen bedenklichen Zustand ausarten, und wenn sich eine Krankheit einmal im Körper festgesetzt hat, gibt es so leicht keinen Stillstand, sondern sie greift immer weiter um sich. Begibt man sich aber zur rechten Zeit in richtige Behandlung, so kann dem Betreffenden ein jahrelanges späteres Leiden erspart werden.

Auch bei den Nahrungsmitteln muß man im Sommer achtgeben, denn sie verderben infolge der Hitze leicht und können dann sehr schaden. Gegen derartige Gifte wende man stets Brechmittel an. Tritt Herzschwäche ein, so wähle man Reizmittel, wie zum Beispiel Wein und Bohnenkaffee.

Zum Schluß sei hier noch das Nahrungsmittel angeführt, von dessen Frische man sich im Sommer ganz besonders überzeugen muß, von der Frische der Schmierwurst.

Historischer Zeitungsartikel: Die Neue Zeitung, 5.7.1926

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