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In der Himmelsbibliothek.

Die Ewigkeit hat wieder ein irdisches Jahr in ihr Archiv der Zeiten einverleibt und das Jahr 1910 mit all seinen Freuden und Leiden, seinen Wünschen und Hoffnungen, seinen Verlusten und Errungenschaften ist gewesen. Der Torwart an der goldenen Pforte der Ewigkeit und ihres nie endenden Glückes sitzt inmitten des himmlischen Archivs und sein ernster Blick überwacht die Tätigkeit der lieblichen Engelein, welche den Band des Jahres 1910, der nun abgeschlossen, der Registratur der Ewigkeit einverleiben.

Andere Himmelskinder schleppen einen neuen Band hervor, der bestimmt ist, die Chronik des heute anbrechenden neuen Jahres 1911 aufzunehmen. Der Blick des Himmelspförtners wendet sich dem Regenten des neuen Jahres zu, dem Mars, der seine Aufwartung macht. Was wird unter seinem Regime in das Jahrbuch der Menschheit 1911 eingetragen werden? Auf allen Gebieten der Politik, des Handels, des Gewerbes, der Industrie und den sozialen Reformbestrebungen harren unzählige Seiten der Erfüllung dringender Wünsche.

In brennenden Lettern prangt auf dem ersten Blatte des Hauptbuches von 1911 das inhaltsschwere Wort: "Hoffnung!" In ihm liegt das Fühlen der ganzen Menschheit am heutigen Tage verzeichnet und wir wünschen allen unseren lieben Leserinnen und Lesern, daß das neue Jahr 1911 ihnen allen die Erfüllung aller ihrer Wünsche und Hoffnungen, und auch unserem geliebten Vaterlande und seinen Völkern den heißersehnten Frieden und glückliches Gedeihen bringe, so daß, wenn der Band 1911 dem himmlischen Archive einverleibt wird, Petrus sagen kann: "Dieser Band ist ein Buch des Segens gewesen für die Menschheit!"

Prosit Neujahr!