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Aus dem Steyrer Rathause wird mitgeteilt:

Wie erinnerlich, hat der Gemeinderat der Stadt Steyr in der Sitzung vom 8. April l. J. einen Dringlichkeitsantrag angenommen, der sich mit den Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, insbesondere hervorgerufen durch die Aenderung des Arbeitslosengesetzes, befaßte. Die Vertreter der Stadtgemeinde Steyr mit Vertretern anderer Interessensgruppen haben darauf beim Landeshauptmann Hauser und beim Bundesminister für soziale Verwaltung vorgesprochen.

Am Montag, 27. April, fanden nun im Bundesministerium für soziale Verwaltung in Wien weitere Detailberatungen mit den Vertretern der Gemeinde und der Wohnungsbaugenossenschaft statt. Das genannte Bundesministerium hat aus dem vorgelegten Notstandsprogramm vorläufig nur einen Teil bewilligt, und zwar den Ausbau von Straßen und Kanälen, und der Gemeinde die dafür notwendigen Kredite in Aussicht gestellt. Der Vertreter der Gemeinde, Vizebürgermeister Dedic, betonte, daß außer diesen zwar nützlichen, aber im Augenblicke nicht unbedingt notwendigen Arbeiten der Gemeinde vor allem auch die Gelegenheit gegeben werden muß, Wohnungen zu bauen.

Das Ministerium aber steht auf dem Standpunkt, möglichst viele Arbeitslose zu beschäftigen, und hat diese Forderung der Gemeinde abgelehnt. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Am Anfang der nächsten Woche wird der Gemeinderat der Stadt Steyr zu dieser Angelegenheit neuerlich Stellung nehmen. Wegen Unterbringung der am 1. Juni l. J. aus der Arbeitslosenunterstützung fallenden Arbeitslosen wird in der nächsten Woche ein Vertreter des Ministeriums in Steyr persönlich mit den kompetenten Faktoren Verhandlungen führen.