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Aus Anlaß des kürzlich absolvierten Gastspiels der Truppe Buffalo Bill's sind dem Wiener Thierschutzvereine aus dem Publicum mannigfache Beschwerden über Thierquälereien zugekommen, die bei den Reiterproductionen vorgekommen sein sollen. So gab ein hervorragender Pferdekenner in einem Schreiben an, daß nach seiner eigenen Wahrnehmung speciell von den mexicanischen Cowboys furchtbare Thierquälereien verübt worden seien, um den verblüffenden Effect der "bockenden Pferde" zu erzielen. So seien beispielsweise die Pferde durch Stechen mit Nadeln, Nägeln und eigens construirten Instrumenten auf barbarische Art zu den tollsten Sprüngen gezwungen worden.

Die seltsamen Jammerlaute, die die Pferde bisweilen ausstießen, hätten ihre Ursache darin gehabt, daß sie mit Stricken und Drahtschlingen gewürgt worden seien. Der Thierschutzverein hat noch während des Gastspiels eine Beschwerde an das Prater- Commissariat gerichtet, um die Abstellung der Quälereien zu veranlassen. In der Eingabe, deren Resultat noch nicht vorliegt, bezog sich der Verein auf einige vom Grazer Thierschutzverein anher bekanntgegebene Details. Nachdem sich nun Buffalo Bill nach Budapest gewendet hat, wurde an den Budapester Thierschutzverein die Bitte gerichtet, auf thierquälerische Vorkommnisse bei den Productionen sein Augenmerk zu richten und eventuell polizeiliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Es soll nun auch weiterhin die Truppe insoferne im Auge behalten werden, als an die Thierschutzvereine aller Städte, wohin sich dieselbe wendet, ähnliche Gesuche gerichtet werden.