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Gratulationsbild von Josef Hildenbrandt
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ARTIKEL:
  • Publikation: Welser Rundschau, 19.7.2005
  • Vorname: Josef
  • Familienname: Hildenbrandt
  • Wohnort: Gunskirchen
  • Jubiläum: 80. Geburtstag
  • Geburtsdatum: 21.7.1925
  • Der historische Zeitungsartikel zu diesem Gratulationsartikel. LESEN SIE NACH!

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19.7.2005

Welser Rundschau

Josef Hildenbrandt, 80. Geburtstag

Das 80. Lebensjahr vollendet am 21. 7. 2005 Josef Hildenbrandt.
Gratulationsartikel: Welser Rundschau, 19.7.2005

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21.7.1925

Reichspost

Die Bisamratte auf dem Zug in die Alpenländer.

Wie die "Reichspost" kürzlich berichtete, wurde in der Nähe von Seekirchen in Salzburg von einem Jäger eine Bisamratte geschossen. Diese Tatsache zeigt, wie weit die Bisamratte von Böhmen aus bereits nach Süden im Laufe von noch nicht zwanzig Jahren vorgedrungen ist.

Ihre Heimat ist Nordamerika. Im Jahre 1906 wurden drei Pärchen dieses Nagers, dem man auch den Namen Zwergbiber beilegt, von der Gutsherrin von Dobris, einem Herrensitze südlich von Prag, nach Böhmen gebracht und an dem Kozababächlein ausgesetzt. Von da aus verbreitete sich die Bisamratte vor etwa drei Jahren auf das Quellgebiet der Moldau, besetzte das südböhmische Seen- und Teichgebiet, trotz eifrigen Nachstellungen und Ausrottungsversuchen und trat im Jahre 1916 bereits in den nächsten Ausläufern des Böhmerwaldes auf. Ebenso schnell ging die Abwanderung in nördlicher Richtung vor sich. Gegen Ende 1913 wurde sie am Unterlauf der Eger wahrgenommen und im selben Jahr auch schon im bayrischen Waldgebirge.

Im Laufe der nächsten Jahre drang sie in Nieder- und Oberösterreich ein, weil sie ihr Verbreitungsgebiet nach Norden, in die sächsischen Flußläufe, erweiterte. Sie hat endlich die Donau überquert und rückt nun gegen den Alpenwald vor, der ihr aber von Natur aus Einhalt gebieten dürfte, denn es fehlen in den Alpenländern die notwendigen Lebensbedingungen, welche die Bisamratte zu ihrem Fortleben unbedingt bedarf: möglichst stehende oder ruhig fließende, schilfbewachsene Gewässer, weicher Boden und dergleichen. Ihre Hauptnahrung bilden Teichmuscheln, Wurzeln und Schilfpflanzen; als Fischerei oder Jagdschädling gilt sie noch nicht, wenn man auch da und dort gesehen haben will, wie sie Fische verzehrte oder Gelege von Wasservögeln aushob. Den Namen Zwergbiber verdient sie nicht so unrecht. Wie der Biber Weiden und Baumstämme zu Haufen zusammenträgt, Ufer und Teichdämme unterhöhlt, so macht es auch die Ondrata, die sich Schilf und Kalmuswurzeln zum Bau holt und diese anhäufelt. Eine direkte Gefahr bildet sie nur hinsichtlich der Dämme, wo große Teichwirtschaften, wie in Südböhmen, bestehen. Abgesehen von der ihr zukommenden Nahrung, würde ihr auch das Alpenklima nicht recht zusagen. Im März schon pflegt der Zwergbiber sein Winterquartier zu verlassen und er müßte alsdann auf Schnee oder Eis stoßen. Das Graben und Bauen müßte ihm zur Zeit des Hochwassers besonders schwer werden. Die Fortpflanzung ist überaus rasch. Man hat in Böhmen Ondratabaue ausgehoben und Würfe von acht bis zehn Stück vorgefunden, neben den erst halbausgewachsenen schon wieder frisch geworfene Junge.

Der seinerzeitigen Einführung der Bisamratte aus Kanada dürfte die Idee zugrundegelegt worden sein, damit ein wertvolles Pelztier hier anzusiedeln. Darin hat man sich jedoch schwer getäuscht, denn der Pelz der jetzt einheimischen Bisamratte steht dem der amerikanischen sehr weit nach. Der Sommerpelz ist überhaupt wertlos und für den Winterpelz gab der Rauhwarenhändler vor dem Kriege, zu einer Zeit also, in der das Tier noch nicht so zahlreich auftrat, eine Krone, der Preis stieg im Jahre 1917 auf acht Kronen und heute herrscht kaum mehr eine Nachfrage. Dafür ist das für wertvoll gehaltene Pelztier zur Landplage geworden. [Autor] -i.

Historischer Zeitungsartikel: Reichspost, 21.7.1925

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