Ein großes Ereignis ist im Begriff, sich zu vollziehen. Es ist gut, seine Bedeutung und seine Folgen schon jetzt nüchtern zu prüfen. Der Staatsvertrag wird die österreichische Wirtschaft vor eine Fülle schwieriger Aufgaben stellen, er wird ihr Lasten auferlegen, aber auch sehr viel Positives bringen.
Am Tag nach dem Abzug der Besatzungstruppen werden zum erstenmal nach siebzehn Jahren alle Grenzen der Republik von österreichischen Beamten kontrolliert, wird das große Loch gegen die Tschechoslowakei und gegen Ungarn geschlossen werden. Dadurch wird es endlich möglich, den ganzen Warenverkehr mit dem Ausland zu überwachen; es wird keinen Usia-Schmuggel, keine dunklen Grenzgeschäfte, aber auch keine sogenannten Militärtransporte mehr geben.
Den Gaunern und Schiebern, den Parasiten, die zehn Jahre lang auf dem trüben Nährboden der Usia sehr gut gelebt haben, denen die Besatzungsmacht da und dort als Deckmantel für ihre schmutzigen Geschäfte diente, wird nun endgültig das Lebenslicht ausgeblasen. Der Usia-Schnaps wird ebenso aus den Geschäften verschwinden wie die unverzollten Zigaretten - die Tabakregie schätzt, daß auch jetzt noch an die fünfhundert Millionen Stück jährlich in Österreich verkauft werden. Und die anständigen Geschäftsleute in den Wiener Russenbezirken, in Niederösterreich und im Burgenland werden endlich von der Schmutzkonkurrenz der Usia-Greißlereien befreit werden.
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