1.3.2006
Im Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen stand der Pettenbacher Pfarrer Pater Markus Mittermayr anlässlich des 70. Geburtstags. Der Jubilar wurde am 21. Februar 1936 in Eberstalzell geboren. 1960 wurde er in der Stiftskirche Kremsmünster zum Priester geweiht und kam als Kaplan nach Neuhofen, wo er bis 1966 wirkte. Von 1966 bis 1977 war er in Vorchdorf und Einsiedling als Kaplan tätig.
Sein Weg führte immer näher nach Pettenbach, wo P. Markus schließlich 1977 als Pfarrer eingesetzt wurde. Mit fast 30 Jahren ist er der am längsten dienende Pfarrer in der Geschichte Pettenbachs. Mit viel Elan hat er unter anderem die Pfarrkirche und die Filialkirche Heiligenleithen renoviert, den Friedhof erweitert, die Pfarrmission vorangetrieben und zuletzt den Pfarrhof von Grund auf umgestaltet. Mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft wurde ihm die höchste Auszeichnung seitens der Marktgemeinde zuteil.
Bürgermeister Friedrich Schuster bat den Jubilar im Hinblick auf dessen zuletzt etwas angeschlagene Gesundheit, diesem höchsten Gut mehr Augenmerk zu widmen. Bezirkshauptmann Hofrat Knut Spelitz orientierte sich bei seiner Ansprache an der Ewigkeit und sagte, gemessen an dieser sei der Jubilar mit seinen 70 Jahren soeben erst geboren. Unter den vielen Gratulanten war auch das Schützenkorps Magdalenaberg, das dem Jubilar einen Salut zum Geburtstag brachte.
Als einer der ersten Gratulanten stellte sich der Seniorenbund von Pettenbach mit einem Geschenk ein. Überreicht bekam Pater Markus die "Betenden Hände" von Dürer in Tortenform aus der Backstube von Brigitte Schickmaier, die beim heurigen Patisserie-Oskar in der Wiener Hofburg den dritten Platz belegte.
28.2.1936
Aus Berlin:
Der Jüdische Kulturbund, der allein in Berlin über 10.000 Mitglieder und weitere zehntausende Mitglieder im Reiche zählt, steht laut Mitteilung seiner Verwaltung infolge des generellen Verbots seiner Darbietungen im ganzen Reiche durch den Reichspropagandaminister Dr. Goebbels vor dem Zusammenbruch.
Viele hunderte jüdische Schauspieler, Vortragende, Sänger und Musiker leiden Not und fallen dem sozialen Hilfswerk der jüdischen Gemeinden zur Last. Ein Appell der Kulturbund-Führer an das Propaganda-Ministerium, das Verbot aufzuheben, blieb erfolglos; man befürchtet, daß das Verbot ein dauerndes ist.
Text der historischen Werbung:
"Queen Mary" ... 1. Abfahrt 27. Mai 1936
Wien, Kärnternering 4, Tel. U-42-0-43, U-46-2-48
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