Dem Bundesfinanzministerium sind, wie ein Montagblatt berichtet, von Newyorker Finanzleuten sehr bedeutende Immobiliarkredite für die Landwirtschaft offeriert worden. Eine Gruppe amerikanischer Bankhäuser plant im Herbst d. J. eine Emission von Pfandbriefen zu placieren, die europäische Kreditansprüche befriedigen soll. Es kommen nur erstklassige Kreditwerber in Betracht.
Eine Tranche soll nun auch der österreichischen Landwirtschaft in Form von Immobiliarkrediten zur Verfügung gestellt werden. Der Zinsfuß wird sich bedeutend unter dem sonst in Oesterreich üblichen Satz bewegen, ungefähr zwischen 8 und 9 Prozent in der letzten Hand. Als Bedingung wird von den Amerikanern die ausschließliche Verwendung der Kredite für Produktionsförderung gemacht und die Vorlage eines Investitionsprogramms verlangt.
Eine Aussprache mit den verschiedenen Interessenten hat bereits stattgefunden. Für den 14. Mai wurde bereits die Präsidentenkonferenz der landwirtschaftlichen Hauptkörperschaften einberufen. Nach grob angestellten Schätzzungen wird von der niederösterreichischen Landwirtschaft ein Kreditbedarf von 90 Millionen Schilling angemeldet werden.
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