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Das passiert einem jedes Jahr: noch im Halbschlummer kommt einem bereits vieles bekannt vor. Das leise Knarren einer Tür, das Ticken einer Wanduhr, die Geräusche aus den benachbarten Wohnungen. Auf den einen wirkt das ernüchternd, der andere hingegen freut sich, daß er die ungewohnten Menschen, die ungewohnten Geräusche, das ungewohnte Nichtstun des Urlaubs hinter sich hat, daß er also wieder daheim ist.

Vielleicht ist das nur Einbildung, doch bei manchen zurückgekehrten Urlaubern möchte man wetten, daß sie irgend etwas von einer ungewohnten Atmosphäre mitgebracht haben. Vielleicht liegt das im Glanz ihrer Augen, in der tiefen Bräune ihrer Haut oder daß sie ein wenig weniger nervös zu sein scheinen als vorher. Sie müssen die üblichen Fragen über sich ergehen lassen: ob sie schönes Wetter gehabt und gut gegessen, ob sie billig gelebt und Interessantes erlebt haben.

Die erhöhte Bedeutung, die man ihnen am ersten Tag zumißt, wird allerdings von Tag zu Tag geringer - so wie die Bräune ihrer Haut und der frische Glanz ihrer Augen. Schließlich läuft alles wieder den gewohnten Gang. Dann sagt sich mancher zum Trost: Daheim ist es auch ganz schön: bei der Arbeit und bei der Freude auf den nächsten Urlaub.