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Gratulationsbild von Johann Schedlberger
Foto: © Postlmayr
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ARTIKEL:
  • Publikation: Steyrer Rundschau, 15.3.2006
  • Vorname: Johann
  • Familienname: Schedlberger
  • Wohnort: Waldneukirchen
  • Jubiläum: 98. Geburtstag
  • Geburtsdatum: 19.3.1908
  • Der historische Zeitungsartikel zu diesem Gratulationsartikel. LESEN SIE NACH!

Logo der Zeitung »Steyrer Rundschau«

15.3.2006

Steyrer Rundschau

Johann Schedlberger, 98. Geburtstag

Einfacher Lebensstil und viel Bewegung

Am 19. März 2006 feiert Johann Schedlberger den 98. Geburtstag. Er ist der älteste Gemeindebürger.

Er wurde 1908 als jüngstes von acht Kindern am Laufhubergut geboren. Bis zum Kriegsdienst im Jahr 1940 spielte er bei der Musikkapelle Klarinette. Im Krieg kam er nach Calais und später nach Russland. Am 22. Dezember 1943 wurde er schwer verwundet (Durchschuss am linken Unterarm). Die Ärzte rieten zur Amputation, er lehnte ab. Die Verwundung beendete seinen Wehrdienst.

Johann Schedlberger blieb immer ledig und am Elternhaus, wo er in der Landwirtschaft mitarbeitete. Ab den 1960-er-Jahren begann er zu reisen - nach Kreta, Italien und Mallorca. Mit über achtzig Jahren reiste er zu seinem Kriegseinsatzort Calais. Und mit einem Puch Maxi fuhr er bis ins hohe Alter jedes Jahr nach Mariazell wallfahrten.

"Das Geheimnis meiner Gesundheit ist neben der Veranlagung sicher ein sehr einfacher, ausgeglichener Lebensstil mit viel Bewegung. Bei Schönwetter mache ich auch heute noch kilometerlange Spaziergänge", erzählt Johann Schedlberger.

Gratulationsartikel: Steyrer Rundschau, 15.3.2006

Historisches Logo der Zeitung »Reichspost«

19.3.1908

Reichspost

Einführung dreiwöchiger Ernteurlaube.

Der Kaiser hat verfügt, daß bei allen Territorialkommanden in das Uebungsprogramm für den Sommer 1908 probeweise eine zirka dreiwöchentliche Waffenruhe eingeschaltet werde, und hat gleichzeitig genehmigt, daß während dieser Waffenruhe Beurlaubungen von Mannschaften für Erntezwecke gewährt werden.

Damit ist ein langgehegter Wunsch der Landwirtschaft erfüllt worden, der im Abgeordnetenhaus und in den Delegationen sehr häufig geäußert worden war. Das Militär hat also auch Ferien bekommen, wenngleich naturgemäß mit darauf gesehen werden muß, daß zu keiner Zeit die Schlagfertigkeit der Armee gefährdet wird. Es wäre zu wünschen, daß die Soldaten von dem Ernteurlaube ausgiebigen Gebrauch machen, damit die Landwirtschaft einen wirklichen Nutzen zu verzeichnen hat.

Vor sechs Jahren hat man nämlich bei den beiden in Böhmen liegenden Korps probeweise Ernteurlaube eingeführt. Da aber die Mehrzahl der Beurlaubten keine Arbeit annahm und nur wenige Bauernsöhne sich an den Erntearbeiten beteiligten, ließ man die Ernteurlaube wieder fallen.

Es wäre als großer Erfolg anzusehen, wenn man bei den jetzt neueingeführten Ernteurlauben eine recht große Zahl von Arbeitskräften aus dem Heere gewinnen würde, nicht nur weil die Erntearbeiten dadurch beschleunigt würden, sondern weil vielleicht so mancher Arbeiter aus der Großstadt das gesunde, kräftigende und dabei verhältnismäßig sorgenlose Landleben kennen lernen würde.

Es wäre nicht ausgeschlossen, daß dann eine für die ganze Volksgesundheit segensreiche Stadtflucht an Stelle der heutigen Landflucht eintreten würde. Haben doch viele in Schmutz und Elend wohnende Arbeiter in der Großstadt keine Ahnung, wie wohltuend der Aufenthalt auf dem Lande ist und wie trotz geringeren Lohnes Wohnung und Essen besser und gesünder ist.

Historischer Zeitungsartikel: Reichspost, 19.3.1908

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