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ARTIKEL:

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21.6.2005

Welser Rundschau

Herta und Franz Hummer-Niedermayr, Goldene Hochzeit

Mit einem Gottesdienst in der Sakramentskapelle, zelebriert von Abt Gotthard, feierten Herta und Franz Hummer-Niedermayr vom Lederergut in Oberroithen 2, Goldene Hochzeit. Das Jubelpaar feierte im engsten Familienkreis.
Gratulationsbild von Herta und Franz Hummer-Niedermayr
Gratulationsartikel: Welser Rundschau, 21.6.2005

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23.6.1955

Arbeiter-Zeitung

Einkühlen - ohne Kühlschrank

Trotz der Elektrogeräteaktion müssen noch immer rund achtzig Prozent aller österreichischen Haushalte auf die Annehmlichkeit eines modernen Kühlschrankes verzichten. Der gute alte Ofen muß herhalten. Diese traurige Tatsache, in zwanzig Jahren zum Großteil bestimmt überwunden, stellt heute die einfache Hausfrau vor Probleme, die sie erfindungsreich lösen muß. Hat man die Möglichkeit, Eis in kleinen Quantitäten zu beziehen, so wird man dieses in einen Kübel oder ein Wasserschaff geben. Das Eis wird mit einem alten Jutesack umgeben, damit es sich länger hält. Fleisch, Wurst, Milch und andere hitzeempfindliche Speisen können nun darauf kühl aufbewahrt werden.

Natürlich wird dieser Eisbehälter, der Eiskasten der Steinzeit möchte man sagen, an einen kühlen, schattigen Ort gestellt. In kleinen Orten und in Dörfern, wo kein Eis zu haben ist, ist die Sache der Kühlung deswegen noch lange nicht aussichtslos. Der Ofen, der Kamin, der im Winter wohlige Wärme gibt, im Sommer aber unbenützt ist, ergibt eine ideale Kühlquelle. Die zu kühlenden Gegenstände werden in ein nasses Tuch eingeschlagen, auf einen Teller gelegt und in den vorher gereinigten Ofen gestellt. Wichtig ist dabei, daß die Aschenlade weit geöffnet oder überhaupt herausgezogen wird. Der Durchzug im Ofen bringt nämlich erst die Kühlung.

Ein großer und ein kleiner Topf.

Wer eine Speise- oder Vorratskammer besitzt, dem sei geraten, dort mehrmals im Tag den Boden aufzuwischen. Das Wasser soll frisch von der Leitung kommen, denn Verdunstung erzeugt Kälte und entzieht der Luft die Wärme. Kühle wird in Räumen auch erzeugt, wenn man dicke Tücher, etwa Frottiertücher, vorher fest in Kaltwasser eingetaucht, aufhängt. Wer im Sommer Fleisch oder andere Speisen über Nacht frisch erhalten will, der stelle diese in den Keller auf eine Steinplatte oder auf die Steinstufe. Den Topfdeckel aber gut beschweren, damit man vor Überraschungen, Ungeziefern und Mäusen, sicher ist.

Zu einer anderen praktischen Kühlvorichtung gehört ein großer, möglichst hoher Topf. Dieser wird halb mit Wasser angefüllt. Vielleicht kriegt man vom nahen Gasthaus oder vom Lebensmittelhändler einige kleine Eisstücke, die man dazugibt. Auf den Topfboden wird ein Eisenraster, ähnlich wie man sie bei Bügeleisen verwendet, gelegt. Nun wird in einen kleineren Topf die zu kühlende Speise gegeben. Dieser Speisetopf wird mit einem nassen Tuch so umwickelt, daß sich die Tuchzipfel beim Deckel etwa treffen. Nun wird der Speisetopf in den Wassertopf auf den Raster gestellt. Wird mehrmals Wasser gewechselt, so erhalten sich die Speisen bestimmt frisch.

Auch Salmiak erzeugt Kühle.

Sollen Getränke, Bier, Limonaden, Fruchtsäfte und Frischmilch kühl erhalten bleiben, stellt man die fest verschlossenen Flaschen in ein Gefäß mit Frischwasser, dem Salmiakgeist zugesetzt wird. Der gute Salmiak erzeugt nämlich ebenfalls Kühle. Bei Speisen ist Salmiakwasser allerdings nicht ratsam, weil sie den Geruch annehmen. Nur fest verschlossene Flaschen, die luftdicht abgeschlossen sind, kommen hier in Frage.

Will man Fleisch im Sommer über Nacht aufbewahren und besitzt keine Kühlmöglichkeit, dann schlägt man es in ein mit Essig getränktes Tuch. Frischgemüse und Salat darf man nie in kaltem Wasser aufbewahren. Sie würden auslaugen und an Vitaminen verlieren. Am besten werden sie in nasse, kalte Tücher eingewickelt.

Gekochte Speisen, die aufbewahrt werden müssen, soll man im Sommer möglichst wenig würzen, da werden sie nicht so rasch sauer. Weichwürste, Wie Extra- und Knackwürste, Frankfurter- und Debrezinerwürstel, soll man im Sommer überhaupt nicht aufbewahren. Dasselbe gilt von Blut- und Leberwürsten. Verwendet man Dauerwürste, und will man, daß die Anschnittflächen nicht grau und unansehnlich werden, dann kann man die Anschnittfläche mit Schmalz überstreichen oder aber mit Staniolpapier überziehen. Schnittkäse wird am besten in nasses Pergamentpapier eingeschlagen, damit er nicht austrocknet.

Das Sonntagsfleisch soll möglichst am Samstag schon vorgedünstet oder vorgebraten werden. Die Aufbewahrung von Milch ist eine heikle Angelegenheit. Auf keinen Fall dürfen wir aber den ganzen Tag die Wasserleitung laufen lassen, denn damit versündigen wir uns an der Allgemeinheit.

J. M.

Historischer Zeitungsartikel: Arbeiter-Zeitung, 23.6.1955

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