10.5.2006
8.5.1956
In einem Brief an den Österreichischen Bundesjugendring verlangt die österreichische Gewerkschaftsjugend die Einberufung einer Enquete über Jugendfragen. In dem Brief heißt es: In letzter Zeit nehmen Ausschreitungen Jugendlicher stark zu. Es sind vor allem Überfälle, Messerstechereien, Anpöbelungen Erwachsener, Diebstähle von Kraftfahrzeugen, Raufereien und dergleichen mehr.
Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht in der Presse ein solcher Fall zu finden wäre. Dabei ist zu bemerken, daß viele dieser Exzesse nach Vorbildern, wie man sie in Filmen findet, ausgeführt werden.
Die Gewerkschaftsjugend meint, daß die Jugendorganisationen und vor allem der Bundesjugendring diese Entwicklung nicht übersehen dürfen. Ihrer Auffassung nach wäre es dringend notwendig, zu untersuchen, wodurch die Jugend gegenwärtig zu den Ausschreitungen veranlaßt wird.
Die Gewerkschaftsjugend ist daher der Meinung, daß es dringend erforderlich wäre, diese Frage in einer Enquete zu behandeln. Zu dieser Enquete müßten Psychologen, Sozialarbeiter, Kriminologen und andere mit Jugendfragen befaßte Personen eingeladen werden. Einzuladen wären auch Vertreter der Presse, damit sie ein Bild über die wahren Ursachen dieser Erscheinungen bekommen.
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