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ARTIKEL:
  • Publikation: Vöcklabrucker Rundschau, 19.7.2005
  • Vorname: Anna
  • Familienname: Neuhofer
  • Wohnort: Lenzing
  • Jubiläum: 103. Geburtstag
  • Geburtsdatum: 18.7.1902
  • Der historische Zeitungsartikel zu diesem Gratulationsartikel. LESEN SIE NACH!

Logo der Zeitung »Vöcklabrucker Rundschau«

19.7.2005

Vöcklabrucker Rundschau

Anna Neuhofer, 103. Geburtstag

Mit dem Fahrrad von Weibern nach Lenzing

Unter einem Urenkel stellt man sich gemeinhin ein kleines Kind vor. Anna Neuhofers ältester Urenkel ist 37 Jahre alt, ihre beiden Ururenkel sind im Kleinkindalter. Am Montag feierte Lenzings älteste Bewohnerin ihren 103. Geburtstag. Geboren wurde Anna Neuhofer in München, während ihrer Schulzeit zog die Familie um nach Weibern. Der dortige Schuldirektor war von den guten Leistungen der Schülerin so angetan, dass er bei ihren Eltern vorsprach, sie sollen doch der Anna "etwas lernen lassen". Eine Ausbildung wurde damals aber meist nur den Söhnen zugestanden, mit zwölf Jahren begann sie auf einem Bauernhof zu arbeiten. 1922 heiratete Anna Neuhofer, die Ehe hielt aber nur sieben Jahre. "Als Kind einer geschiedenen Mutter bin ich zu der Zeit oft schief ang'schaut worden", erinnert sich ihre heute 79-jährige Tochter Hilde Haferlbauer. Nach der Scheidung arbeitete ihre Mutter in einem Ziegelwerk.

Bis 1962 im Werk gearbeitet.

1940 tat sich Anna Neuhofer mit zwei weiteren Frauen zusammen. In Lenzing gäbe es ein neues Werk, hieß es, dort werden Arbeitskräfte gebraucht. Mit dem Fahrrad machten sich die Frauen auf den Weg von Weibern nach Lenzing, Arbeit bekam hier aber nur Anna Neuhofer. In der Viscose-Abteilung arbeitete sie auch mit jungen Mädchen aus der Ukraine und Jüdinnen zusammen. Oft brachte sie von daheim Lebensmittel für die armen Frauen mit, als ihre eigene Jause "getarnt". Mit einer von ihnen, einer Jüdin namens Thea Freisinger, hielt sie bis zu deren Tod 1997 brieflichen Kontakt.

Bis zu ihrer Pensionierung 1962 war Anna Neuhofer in der Lenzing AG beschäftigt, dann ging sie zurück nach Weibern, wo ihr Vater ein Haus für sie gebaut hatte. "Dort hat's Schweinderl g'füttert, mal hat's auch Lamperl g'habt und natürlich einen Erdäpfelacker", weiß ihre Tochter Hilde zu erzählen. Und weil Anna Neuhofer schon immer gerne gelesen hat, war es ihr eine große Freude, dass sie überdies für den "Lesezirkel" Zeitschriften austragen durfte. Die hat sie vorher natürlich ausführlich studiert und sich so immer auf dem Laufenden gehalten. Durch diese geistige Herausforderung ist sie auch fit geblieben.

Aufgehört mit dem Zeitungsaustragen hat sie erst, als sie 82 Jahre alt war. Lange Zeit führte sie, tatkräftig unterstützt von ihrem Kind und den Enkeln, den Haushalt in Weibern weiter.

Nach einigen Jahren bei ihrer Tochter übersiedelte Anna Neuhofer 1994 ins Pensionistenheim Lenzing. "Besonders die Clubtage hier genießt sie - und das große Stück Torte lässt sie sich immer sichtlich schmecken", schmunzelt Hilde Haferlbauer. Anna Neuhofers hohes Alter muss wohl in den Genen begründet sein: Denn ihr Großvater wurde knapp 100.

Gratulationsbild von Anna Neuhofer
Foto: © Rundschau
Gratulationsartikel: Vöcklabrucker Rundschau, 19.7.2005

Historisches Logo der Zeitung »Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung«

18.7.1902

Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung

Ein "Fußtritt" der Jägerei.

Hr. F. X. Pleban läßt sich in Nr. 15 seiner Zeitschrift "Der Hund" zu nachfolgendem Ausspruche hinreißen:

"Den deutschen Hund lassen wir dem Jäger, der englische Vorstehhund ist aber der Herrenhund par excellence. Den Adel der Erscheinung nimmt dem englischen Hund kein Mensch weg und - wenn auch nicht für Fußtritte und andere rohe Behandlung so veranlagt wie der deutsche Hund - kann er stets und überall im Gebirge und in der Ebene, im Wasser und auf dem Lande ganz dasselbe leisten, wie dieser, vorausgesetzt, daß er in die Hände eines Mannes kommt, der auch einen englischen Hund zu behandeln und zu führen versteht."

Im Namen der "Grünen Gilde" möchte ich denn doch dem genannten Herrn empfehlen, sich einer gewählteren Ausdrucksweise zu bedienen, wenn er vom deutschen Hund und der Jägerei im Zusammenhange spricht. Natürlich vermag ich ihm auch nicht auf das Gebiet der Fußtritte zu folgen und möchte nur kurz entgegnen, daß die Wahl der Vorstehhundrasse für den erfahrenen, wirklichen Jäger eine abgeschlossene Frage bildet und daß derselbe mit Vergnügen das sportliche und englische Gigerlthum in seinem Gebiete verschwinden sieht, denn Gutes hat es der Jägerei nie gebracht.

(Hrdliczka)
Historischer Zeitungsartikel: Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung, 18.7.1902

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