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Gratulationsbild von Franziska Obermüller
Foto: © Privat
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ARTIKEL:

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24.5.2006

Urfahrer Rundschau

Franziska Obermüller, 80. Geburtstag

Franziska Obermüller, Hofstätte 29, feierte ihren 80. Geburtstag.
Gratulationsartikel: Urfahrer Rundschau, 24.5.2006

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23.5.1926

Reichspost

Kindermoden.

Altersunterschiede will die heutige Mode nicht mehr recht berücksichtigen. Die Abstufungen in der Kleidung, an denen die vergangene Zeit so reich war und die jedem Lebensalter gewissermaßen die ihm zukommende Tracht gebieterisch vor Augen hielt, sind gänzlich verschwunden und - man muß ihnen auch nicht nachweinen.

Wenn unsere Mütter mit dreißig Jahren bereits keine lichten Blusen oder Kleider mehr trugen, weil das zu "jugendlich" gewesen wäre und ihr glatt gescheiteltes Haupt unter einem merkwürdigen Machwerk, das sich Kapotthütchen nannte, versteckten, so war das gewiß unsinnig. Wenn man auch nicht behaupten kann, daß unsere Zeit, in der Sucht die Altersklassen tunlichst zu verwischen und die Frauen so zu kleiden, als ob sie durch die Bank jung wären, frei von unangenehm auffallenden Modeauswüchsen wäre.

Einer Altersklasse kommt das Charakteristikum der jetzigen Mode der Jugendlichkeit jedoch uneingeschränkt zugute. Denen, die wirklich jung sind - den Kindern. Man braucht nur alte Bilder oder Photographien in die Hand zu nehmen, am besten solche, die Kinder in festlicher Kleidung darstellen, um den wohltuenden Unterschied zwischen damals und heute feststellen zu können. Wie steif, unpraktisch und vor allem wie unbequem waren die Kinder früher einmal angezogen!

Von den Leiden solch eines Kindes mit hohem Stehkragen, Puffärmeln und enger Taille können sich unsere heutigen Kleinen gar keinen rechten Begriff mehr machen. Für sie ist ihre Kleidung kein Hindernis für jegliche Bewegung. "Gib acht auf dein schönes Kleid!", der nie verstummende Gouvernantenruf von einst, schreckt unsere Kinder nicht mehr. Sie haben eben kein "schönes Kleid" zu Spiel und Sport mehr an, sondern nur einfache, leicht waschbare und zweckentsprechende Kittelchen.

Nur in der Größe unterscheiden sich heute die Jumper- und Schlupfkleider der Kinder von denen ihrer Mütter und Großmütter. Die Jumperfasson beherrscht selbstverständlich auch die Kindermode. Die mit Borten oder einer weißen Garnitur geschmückte Jumperbluse wird zu einem Plissee-oder breitgefaltetem Rock getragen; eine Zusammenstellung, die dem ehemaligen Matrosenkleid mit langer Bluse sehr nahe kommt. Für das sommerliche Kinderkleid zu festlichen Anlässen verarbeitet man heuer wieder viel Stickereien und Spitzen, wie es die modernen Firmungskleider bereits veranschaulichen.

Alle bunten Stoffe, aber nur in zarten Musterungen und speziell die hübschen Bordürenstoffe, die heuer so beliebt sind, eignen sich außerordentlich, nette und freundliche Kinderkleider herzustellen. Bunte Bänder und Schärpen, seit jeher beliebte Attribute der kindlichen Kleidung, finden nun wieder mehr Beachtung und verdrängen den schwarzen oder färbigen Lackgürtel.

Dr. H.

Historischer Zeitungsartikel: Reichspost, 23.5.1926
Illustration der im Artikel beschriebenen Modelle.

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