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Der Beginn des Frühjahrs bringt für junge Mädchen und deren Mütter neue Garderobesorgen. Die passende Kleidung gerade für ganz junge Mädchen auszuwählen, ist nicht immer leicht. Denn welches junge Mädchen möchte nicht möglichst damenhaft angezogen sein und welche Mutter will, daß ihre Tochter nicht so lange wie möglich kindlich aussieht? Auch muß ja immerhin ein gewisser Unterschied zwischen jung und ganz jung gewahrt bleiben und das ist heute schwerer als früher, denn das untrüglichste Kennzeichen früherer Zeiten, die Kürze des Rockes, kann heute doch wohl kaum noch als Maßstab gelten.

Mehr denn je ist daher die alte Regel der größtmöglichen Einfachheit für junge Mädchen zu befolgen. Einfach im Material und einfach im Schnitt. Die Jumperkleidchen mit ihren schlichten, anliegenden Schlupfblusen und den in Falten gelegten oder plissierten Röcken eignen sich sehr gut dazu und haben, außer in den Augen der Backfische selbst, noch den Vorzug, daß sie auch der Lieblingsanzug der Dame sind. Es ist natürlich darauf zu achten, daß ein Teil des schmückenden Beiwerks, durch das sich die Kleidchen der Damen so wirksam voneinander unterscheiden, wie bauschige Unterärmel aus Spitze, Krägelchen aus Brokat oder mehr oder minder große Schleifen, bei dem Backfischjumperkleid wegbleiben.

Für Kleider zu feierlichen Gelegenheiten ist eine durchgehende Prinzeßform sehr zu empfehlen. Daß man einen jugendlichen Frühjahrsmantel nicht mit pompösen Glockenteilen arbeitet, sondern mit eingelegten Falten und kleinen Gürtelteilen ist wohl selbstverständlich. Auch daß die Arbeitsbluse schlicht, mit kleinem Kragen, nicht zu weitem Aermel hergestellt wird. Der Stoff dagegen kann lebhaft sein, gemustert oder breit gestreift.

Eine schwierigere Toilettenangelegenheit für das junge Mädchen ist die Frage der Frisur. Daß es auch ein Bubenkopf sein muß, steht fest, aber wie er am besten geschnitten und frisiert wird, um einen goldenen Mittelweg zwischen dem Pagenkopf der Allerkleinsten und dem Bubikopf Mamas zu halten, verursacht schon einiges Kopfzerbrechen. Als Anregung diene die Abbildung, auf der die Haare in der Mitte gescheitelt, an der Schläfe zu einer Lockenandeutung zurückgenommen sind, während das Ohr wieder wellig bedeckt wird.

Eine Frisur, die das Ohr freiläßt, ist für ein junge, rundliches Gesicht nicht so kleidsam und macht leicht alt, besonders, da der Bubenkopf mit dem hinter das Ohr zurückgestrichenen Haar jetzt die große Mode für die Dame geworden ist. Für Backfischhüte gibt es keine besonderen Modevorschriften. Sie machen die Hutmode der Erwachsenen mit, aber nur bis zu einem gewissen Grade. Denn lieber soll ein Jungmädchenhut nicht streng modern sein, als daß die Trägerin darin unkindlich aussieht.