12.4.2006
7.4.1956
Seit Tagen überschlägt sich die Boulevardpresse, den Stalinplatz umzubenennen. Jetzt, da die Russen weg sind - sind sie stark! Warum haben sie es nicht schon früher verlangt? Die ÖVP.-Fraktion soll sogar vorhaben, im Gemeinderat einen Antrag zu stellen. Dieses Geschäft sollte man wirklich - den kommunistischen Gemeinderäten überlassen. Um dieses Schauspiel sollte man uns nicht bringen.
Und wozu überhaupt? Wäre es nicht besser, dem Stalinplatz seinen Namen zu lassen? Wäre es nicht besser, statt einen Straßennamen zu ändern, ein paar neue zu schaffen? Zum Beispiel die "Wurmige Erbsen-Gasse", die "Demarkationslinien-Straße", den "Uhra-Uhra-Platz", den "Menschenraub-Ring", die "Vergewaltigungs-Allee"?
Denn nichts ist heilsamer als die Erinnerung. Nun hat der Wiener Magistrat eine Stellungnahme des Außenamtes verlangt. Schön! Aber wenn schon, dann auch alles: Nicht nur den Stalinplatz, auch die Tolbuchinstraße, die Malinovskybrücke und was es sonst noch an unliebsamen Überbleibseln geben mag.
West.
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