14.12.2005
20.11.1955
Nach der Verbilligung der Treibstoffe ist der Unterschied zwischen dem Normalbenzin und dem Superbenzin größer geworden, er beträgt 55 Groschen (vorher nur 25 Groschen). Diese beträchtliche Spanne wird nun so manchen Kraftfahrer dazu bringen, Normalbenzin zu fahren, vorausgesetzt, daß es dem Motor nicht schadet.
Wer darf nun mit Normalbenzn fahren und wie ermittelt man die Betriebsfähigkeit mit diesem Benzin? Man fährt den Tank leer und füllt eine geringe Menge Normalbenzin ein. Klingelt der Motor nicht, kann gefahrlos sofort zu Normalbenzin übergegangen werden, ohne die geringste Veränderung an Motor oder Zündung. Klingelt der Motor nur beim schnellen Durchtreten des Gaspedals, dann zieht man am besten einen Fachmann zu Rate, der die Zündung etwas zurückstellt.
Allerdings muß darauf geachtet werden, daß nicht zuviel Nachzündung gegeben wird. Man kann aber das Klingeln, das bei schnellem Durchtreten des Gashebels entsteht, auch auf eine andere Weise vermeiden - indem man einfach den Gashebel nur langsam bewegt (was der Motor und das Fahrgestell aber auch aus anderen Gründen zu schätzen wissen). Diese Methode ist völlig gefahrlos.
Klingelt der Motor mit Normalbenzin jedoch schon bei gewöhnlicher Fahrweise im normalen Betrieb und selbst schon beim langsamen Gasgben, dann wird man beim Superbenzin oder Benzolgemisch blieben müssen. Die heutigen Motoren vertragen je nach Bauweise des Zylinderkopfs Normalbenzin mit einer Verdichtung von 72:1, häufig sogar noch darüber hinaus.
Etwa 85 Prozent der österreichischen Kraftfahrzeuge können mit Normalbenzin betrieben werden, so beispielsweise VW, DKW, alle Typen von Steyr, die meisten Opel-Typen und fast alle Motorräder mit Ausnahme der Hochleistungsmaschinen. Daß Sportwagen wie Porsche, Austin-Healey und Mercedes 300 SL und 190 SL mit Superbenzin gefahren werden, ist selbstverständlich.
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