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Dank den Bemühungen des Gmundener Arztes Dr. Kugler im Vereine mit einem Herren- und Damenkomitee, konnte kürzlich das ehemals kaiserliche Jagdschloß Offensee als Sonnenheilstätte eröffnet werden, in der tuberkulösen Kindern durch fachgemäße Pflege und Behandlung die Möglichkeit der Heilung von ihrem Leiden geboten werden soll. Der ehemalige Erzherzog Franz Salvator und seine Gemahlin Valerie haben das Schloß bereitwillig dem Vereine zu dem erwähnten Zweck überlassen.

Die Sonnenheilstätte liegt in nächster Nähe des Offensees, der, als der wärmste See Oberösterreichs, jetzt schon günstige Badegelegenheit bietet. In dem Jagdschlosse sind sieben schöne, sonnige Zimmer, die 42 Pfleglinge beherbergen können, für die Aufnahme der Kinder eingerichtet. Die Anstalt liegt in 650 Meter Höhe, die in Aussicht genommene eigentliche Sonnenbaracke am Südabhange des Eibenberges wird in einer Höhe von 800 bis 900 Meter aufgeführt werden. Vor dem Schlosse breitet sich eine große Wiese aus, an die sich ebene Waldbestände mit gepflegten Fahrwegen anschließen, um den See führt ein Promenadeweg herum. Von der Station Steinkogel ist die Anstalt in zwei Gehstunden, mit der Waldbahn in einer Stunde erreichbar. Telephonisch ist sie mit dem Arzte Dr. Rößler in Ebensee verbunden, der die Pfleglinge regelmäßig besucht und ihre Behandlung leitet.

Diese besteht in ausgiebiger Ernährung, viel Freilufttherapie und systematischer Besonnung, wozu noch die notwendigste chirurgische und medikamentöse Behandlung kommt. Zur Durchführung einer Freiluftkur wird an die Sonnenterrasse des Schlosses in nächster Zeit eine gedeckte Liegehalle angebaut werden, ferner wird durch Abplankung eines Badestrandes die Badegelegenheit des Sees als weiterer Heilfaktor erschlossen werden. Gelegentlich der amtlichen Kollaudierung der Anstalt wurde am 8. d. M. eine Eröffnungsfeier abgehalten, an der u. a. teilnahmen Bezirkshauptmann Pechta und Landtagsabgeordneter Putz.