29.6.2005
6.7.1920
In Wien, bzw. in Deutschösterreich ist eine akademische Erntenothilfsaktion in die Wege geleitet worden, die den Zweck hat, die Beteiligung der Studenten an den heurigen Erntearbeiten zu organisieren. Wie aus dem Gang der Vorarbeiten ersichtlich ist, stellt sich eine große Anzahl von Hochschülern den Grundbesitzern zur Verfügung, was um so mehr zu begrüßen ist, als die Ernte in diesem Jahre eine besonders reiche zu werden verspricht und zur Einbringung derselben viel Arbeitskräfte erforderlich sind.
Auf Grund der gepflogenen Verhandlungen nehmen die Gutsverwaltungen Arbeitsgruppen von Hochschülern im allgemeinen unter folgenden Bedingungen in ihre Betriebe auf: die akademischen Erntearbeiter erhalten die Verpflegung (inklusive 1 bis 1 1/2 Liter Milch täglich), das Quartier und täglich 15 Kronen, und am Ende der Erntearbeit 20 Kilogramm Feinmehl und 50 Kilogramm Kartoffel pro Mann. Außerdem dürfte das Staatsamt für Land- und Forstwirtschaft nach Möglichkeit für jeden Hochschüler ein Paar Schuhe und eine Zwilchhose beistellen.
Anmeldungen der Hochschüler sind zu richten an den Ausschuß zur Errichtung einer akademischen Erntenothilfe, Hochschule für Bodenkultur, Wien, XVIII. Hochschulstraße 17, bei welcher Stelle auch die Anforderungen der Landwirte anzumelden sind.
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