3.1.2006
1.1.1926
In der tüchtigen katholischen Landespresse Oberösterreichs wird ein Jubiläum gefeiert. Am 2. Jänner sind es fünfzig Jahre, daß die "Steyrer Zeitung" ihr Erscheinen begann, schon in der Wiege zu schwerem Kampfe bestimmt. Es stand damals der Liberalismus im Zenit seiner Macht und er ließ sie mit rücksichtsloser Härte fühlen. An dem großen inneren Wandel, der dann gekommen ist, an der Vorbereitung und dem Durchbruch eines neuen Geistes hat hat das katholische Blatt der Eisenstadt, aus kleinen Anfängen zu großer Verbreitung und Bedeutung wachsend, mutig und verdienstvoll mitgewirkt.
Steyr, der wichtige Industrieort, war immer heißer Boden und hier ein Blatt zu führen, war immer eine nicht gewöhnliche Aufgabe. Heroische Tapferkeit aber verlangte diese in den Umsturzzeiten und unvergessen wird es in der Geschichte der christlichen Publizistik Oesterreichs bleiben, welchem Terror und welchen Verfolgungen die "Steyrer Zeitung" in diesen Jahren standgehalten hat und wie einer unserer besten Männer der Feder, der langjährige Chefredakteur der "Steyrer Zeitung" Theodor Großmann, ein Opfer dieser Verfolgungen wurde und wie ein Verbannter unter den Todesdrohungen einer verhetzten Masse aus Steyr flüchten mußte.
Das Blatt hat erfreulicherweise alle Stürme überdauert und nach mancher Bedrängnis sich unter seiner jetzigen Führung zu neuer Blüte entwickelt. Es begeht seine Halbjahrhundertfeier mit einer prächtigen, inhaltlich und technisch imposanten Festnummer, der Bischof Dr. Gföllner, Bundeskanzler Dr. Ramek, Landeshauptmann Hauser, Leopold Kunschak, die Abgeordneten Födermayr und Kletzmayr, Vizebürgermeister Dr. Messenböck u. a. Festgrüße und Festartikel gewidmet haben.
Sehr interessant ist die in dieser Nummer gebotene Geschichte der "Steyrer Zeitung". Mit den vielen Gratulanten vereinigen auch wir uns, dem hochgeschätzten Bruderblatt herzlich Glück wünschend zum Eintritt in die zweite Hälfte seines Säkulums.
WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.
Ein DER LICHTBLICK Projekt.