15.6.2005
14.6.1955
Der Österreichische Arbeiterkammertag teilt mit:
Von den zehntausend Tonnen Zucker, die die Industrie trotz dem schärfsten Protest der Arbeiterkammer zum Preis von 2.80 Schilling pro Kilogramm an das Ausland verkaufen möchte, wurden nach einer Mitteilung des Handelsministeriums erst 840 Tonnen ausgeliefert. Sie landeten, zum Schaden der Bevölkerung, in den illegalen Usia-Läden der russischen Zone Österreichs. Die Zuckerindustriellen haben erklären lassen, sie bedauerten, daß der von ihnen dem Ausland zum halben Preis verkaufte Zucker diesen Weg genommen hat und fordern - den Export der restlichen 9000 Tonnen.
Der Herr Handelsminister will sich in Zukunft persönlich die Entscheidung über Anträge für den Zuckerexport vorbehalten, wie er der Öffentlichkeit mittteilen ließ. Das bietet aber - wie die Zuckerindustrie zugibt - noch keine Gewähr dafür, daß der künftig zum halben Preis exportierte Zucker nicht wieder bei der Usia lande. Der Arbeiterkammertag fordert daher nach wie vor, daß die überschüssigen Zuckermengen im Rahmen einer einmaligen Einsiedezuckeraktion allen Österreichern zugänglich gemacht werden. Wenn der legale Handel zur Einsiedezeit den Überschußzucker (ein Kilogramm pro Kopf der Bevölkerung) an seine Kunden billig abgibt, ist allen geholfen.
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