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ARTIKEL:

Logo der Zeitung »Kremstaler Rundschau«

22.3.2006

Kremstaler Rundschau

Anton Wolfram, 80. Geburtstag

OBR Wolfram, ein 80er. Die Vollendung des 80. Lebensjahres feierte Ehren-Oberbrandrat Anton Wolfram. Der überaus rüstige Jubilar ist nach wie vor aktiv im öffentlichen Geschehen tätig. So ist er Vorsitzender der Kameradschaft höherer Feuerwehroffiziere von Oberösterreich.

Über 40 Jahre prägte er das Feuerwehrgeschehen im Bezirk, als Kommandant von Wartberg, Abschnittkommandant von Kremsmünster und von 1982 bis 1995 als Bezirksfeuerwehrkommandant. Sein Engagement und Wissen brachte der frühere Kaufmann auch als Kammerfunktionär und Mitglied des Gemeindevorstandes ein.

Gratulationsbild von Anton Wolfram
Foto: © RS
Gratulationsartikel: Kremstaler Rundschau, 22.3.2006

Historisches Logo der Zeitung »Reichspost«

28.3.1926

Reichspost

Moderne Haushaltungsgeräte und Einrichtungsgegenstände.

Der Wunsch nach Vereinfachung des Haushaltes und der Wirtschaftsführung ist heute wohl allen Mittelstandsfrauen allgemein. In den meisten Haushaltungen steht entweder gar keines oder nur mangelhaft ausgebildetes Hauspersonal zur Verfügung, sehr oft ist die Hausfrau auch noch zum außerhäuslichen Erwerb genötigt, oder betreibt neben ihren häuslichen Pflichten Heimarbeit u. dgl.

Alle diese Frauen empfinden es zweifellos als eine Wohltat, wenn ihnen gewisse zeitraubende Verrichtungen im Haushalt durch technische Behelfe abgenommen werden. Im Erfinderpavillon der Wiener Jubiläumsmesse waren eine Reihe von solchen praktischen Apparaten zu sehen. Es ist bezeichnend, daß die Erfindungen zumeist aus Oesterreich und dem Deutschen Reiche stammen. Dort drängt eben die Not am stärksten zu solchen Erleichterungen.

In Amerika und England ist das Tailorsystem im Haushalt längst eine selbstverständliche Sache. Frauen, die aus diesen Ländern zu uns kommen, wundern sich gewöhnlich, mit welchem Zeitverlust in unseren Haushaltungen noch immer gearbeitet wird. In den romanischen Ländern aber bringt die völlig andere Art der Haushalteinstellung ein geringes Bedürfnis nach solchen Neuerungen hervor.

Eine der unangenehmsten und zeitraubendsten Arbeiten im Haushalt ist sicher das Geschirrspülen. Dadurch, daß die Finger mit dem schmutzigen und fetten Geschirr in Berührung kommen, sind häufig Verunreinigungen, schwürende Wunden an den Händen die Folge. Es wird ein Geschirrspüler empfohlen, durch den das schmutzigste Geschirr in siedend heißem Wasser gereinigt werden kann, ohne die Hände zu strapazieren.

An einem langen Holzstil befindet sich ein herabnehmbarer Wollappen, der das Geschirr leicht und fast automatisch reinigt. Sehr zweckmäßig sind sicherlich auch die Geschirrspülmaschinen mit ihren Vorrichtungen zur Warm- und Kaltwasserspülung, doch sind die Anschaffungskosten für einen Einzelhaushalt wohl zu hoch. In diesem Zusammenhang mag der Vorschläge gedacht werden, die in Haushaltungsausstellungen häufig den Frauen gemacht werden, daß nämlich gewisse schwer erschwingliche Apparate, zum Beispiel Waschmaschinen, elektrisch betriebene Apparate zum Rollen der Wäsche von mehreren Haushalten gemeinsam gekauft und benützt werden mögen.

Der Gedanke an sich ist sicher praktisch, doch zeigt es sich oft, daß sich bei der Benützung wegen der Reihenfolge, wegen etwaiger Reparaturen usw. Schwierigkeiten und Streitigkeiten ergeben. Eine große Erleichterung für die Hausfrauen und dabei auch vom hygienischen Standpunkt sehr begrüßenswert sind die verbesserten Staubsaugeapparate, elektrisch oder auch mit der Hand zu betreiben.

Jede Hausfrau weiß, wie sehr das häufige Bürsten und Klopfen die Gewebe zerstört und der Staub häufig nur sehr unvollkommen entfernt wird. Die neuen Staubreinigungsapparate können nicht nur für Teppiche, sondern auch für Möbel, Portieren, Decken und schwere Kleidungsstücke verwendet werden. Der Staub wirbelt dabei nicht in der Luft herum, sondern bleibt in dem Behältnis des Apparates und kann leicht entfernt werden.

Auch eine Reihe von kleinen Küchenbehelfen werden gezeigt, Obstschäler, Nudelschneider, Messerschärfer und dergleichen. Im einzelnen Fall müßte freilich ausprobiert werden, ob das Auseinandernehmen und Reinigen dieser oft gar nicht so unkomplizierten Instrumente nicht mehr Zeit und Mühe verursacht als die Hantierung, zu deren Ersparung sie gedacht sind.

Ein Gang durch Möbel- und Haushaltungsausstellungen zeigt auch wie unter dem Druck der Zeit und vielleicht auch unter dem Einfluß einer bestimmten Geschmacksrichtung manche Einrichtungsgegenstände in den Vordergrund treten oder zurückgedrängt werden. Immer häufiger werden die Schlafdiwans statt der Betten. Diese modernen Möbel spielen alle möglichen Kunststücke: Sie sind bei Tag ein Streckfauteuil, eine Ottomane und bei Nacht eine Schlafstelle, die Polster und Decken werden tagsüber in einer Lade dieses Schlafdiwans aufgehoben.

Sicher hängt die zunehmende Beliebtheit dieses Möbelstückes mit der Wohnungsnot zusammen, die dazu zwingt, ein und denselben Raum als Wohn- und Schlafzimmer zu benützen. Bei Erkrankungsfällen mag sich dieses Einrichtungsstück freilich als nicht besonders praktisch erweisen.

Bemerkenswert ist auch die zunehmende Vorliebe für Linoleumbelag und Strohmatten. Man sieht hier sehr hübsche Muster und originelle Ausführungen. Echte Perserteppiche sind heute für Mittelstandshaushaltungen fast unerschwinglich, auch Imitationen nicht billig. So behilft man sich mit dem dauerhaftem und leicht zu reinigenden Linoleumteppich, der freilich dem Zimmer ein etwas kahles und nüchternes Aussehen gibt.

Strohmatten, in orientalischen und japanischen Mustern geflochten, geben einen hübschen Wandbehang. Als Neuheit sei zuletzt noch ein Gasherd erwähnt, der wenn nicht als Kochapparat in Gebrauch, durch eine ausziehbare Platte in ein Küchentischchen verwandelt werden kann.

Alle diese Erfindungen sind von einem gewissen volkswirtschaftlichen Interesse. Indem sie die Hausfrau entlasten und ihr ermöglichen, ihre Wirtschaft mit geringerer Mühewaltung als bisher weiter zu führen, schützen sie vor der Gefahr, daß der Einzelhaushalt in die Gemeinschaftsküche übergeführt werde.

Dr. J. W.

Historischer Zeitungsartikel: Reichspost, 28.3.1926

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