17.5.2006
Jubiläen wie ihre sind selten geworden. Am 4. Mai 2006 feierten Erika (81) und Rudolf Brich (84) ihre Diamantene Hochzeit. Brigitta Spindler sprach mit der Jubelbraut, die ihrem Ehemann schon seit 60 Jahren die Treue hält.
Wie haben Sie sich kennengelernt?
Durch die Wiener Schwiegermutter, die hat ihren Sohn in der amerikanischen Gefangenschaft in Steyr besucht und bei uns im Gebäude des Roten Kreuzes gewohnt. Vor der Heimreise hat sie mich gebeten, mich um ihren Sohn zu kümmern. Das hab ich dann getan. So habe ich ihn kennengelernt.
War es Liebe auf den ersten Blick?
(lacht) Ja. Im Februar haben wir uns kennengelernt, im Mai haben wir geheiratet.
Hat es für Sie beide schwere Schicksalsschläge gegeben? Und an was erinnern Sie sich besonders gern?
Von Schlimmem sind wir glücklicherweise verschont geblieben, es hat immer wieder Höhen und Tiefen gegeben. Das Schönste war und ist es heute noch für mich, dass ich sagen kann, unsere sechs Kinder sind alle wohlgeraten und brav. Wir haben auch zehn Enkel und zwei Urenkel. Alle sind gesund und das ist das Wichtigste.
Eine langjährige Ehe wie Ihre ist heute schon sehr selten geworden. Gibt es dafür ein Rezept?
Man soll nicht nur in schönen Zeiten zusammenhalten, man muss auch durch die schlechten gemeinsam durch. Wir haben durch den Krieg gelernt, auch mit wenig zufrieden zu sein und uns über Kleinigkeiten zu freuen.
Wer hat Ihnen und Ihrem Ehemann gratuliert?
Pfarrer Ernst Pimmingstorfer hat für uns eine sehr schöne Messe in der Kirche Ennsleiten zelebriert, dann haben wir beim Gasthaus Mader ein großes Familienfest gefeiert. Wir sind reich beschenkt worden, gratuliert haben uns auch Bürgermeister David Forstenlechner und der Landeshauptmann.
Was wünschen Sie sich für den gemeinsamen Lebensabend?
Dass wir, so Gott will, halbwegs schmerzfrei bleiben und die Zeit, die uns noch bleibt, gemeinsam genießen können.
4.5.1946
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