Kriegsviehfutter.
Auch in Deutschland, wo die Gesetzgebung gegen die Verfälschung von Futtermitteln viel strenger ist und auch viel strenger gehandhabt wird als bei uns, blüht der Futtermittelschwindel. So wird dort ein Kriegsgeflügelfutter "Hercynia" angepriesen und vertrieben, das pro Postpaket franko Mk. 1.50 und pro q Mk. 7 kostet. Eine vom Leiter der landwirtschaftlichen Versuchstation Prof. Dr. M. Schmoeger ausgeführte Analyse ergab, daß es sich um gewöhnliche Sägespäne handelt, die anscheinend mit etwas verdünnter Kochsalzlösung od. dgl. angefeuchtet sind, und der Genannte warnt vor Ankauf dieses "Kriegsfutters".
Historischer Zeitungsartikel: Wiener Landwirtschaftliche Zeitung, 29.5.1915