7.2.2006
28.1.1956
Die Sowjetunion hat Österreich Steinkohlenlieferungen angeboten. Österreichische Stellen sind an diesem Angebot interessiert, weil die Kohlenlieferungen aus dem Ruhrgebiet ständig zurückgehen. Noch im Jahre 1954 lieferte Westdeutschland Österreich rund 1.9 Millionen Tonnen Steinkohle, aber im vergangenen Jahr gingen die Lieferungen auf etwa 1.1 Millionen Tonnen zurück. Für heuer rechnet man mit einer noch geringeren Menge.
Österreich muß diesen Ausfall durch verstärkten Import amerikanischer Kohle ersetzen, obwohl diese infolge der Seefracht teurer ist, als die deutsche und in Wien und Linz zwischen 27 und 28 Dollar pro Tonne kostet. Rußland, das offensichtlich an einem propagandistischen Erfolg seines Leistungsangebotes interessiert ist, offeriert einen Preis von ungefähr 24 Dollar franko Wien.
Allerdings ist die russische Kohle, da sie unsortiert ist, nur für den Verbrauch in den Wiener Gaswerken geeignet. Da Österreich mit der russischen Kohle noch keine Erfahrung gemacht hat, wurde vorerst eine Probelieferung von 1500 Tonnen für die Wiener Gaswerke vereinbart. Wenn sich die russische Kohle bewährt, ist es nicht ausgeschlossen, daß Österreich größere Mengen bestellt.
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