11.4.2006
3.4.1926
Am Karfreitag fand in Anwesenheit der Bergbehörden sowie geladener Gäste durch den Präfes des Musealvereines Regierungsrat Johann Neubauer die Eröffnung der neugeschaffenen Bergbauabteilung statt. Das Hallstätter Museum besitzt bereits ein Bürgerzimmer aus der Zeit der Salzfertiger, eine Arbeiterwohnstube und eine alte Küche. Doch der Bergmann, dem Hallstatt seine Entstehung verdankt, fehlte.
In den zwei Räumen des Erdgeschosses wurde eine Bergbauabteilung geschaffen, die dem Besucher das Leben und Arbeiten im Berge und in der Sudhütte vor Augen führen soll. Den Eintretenden überrascht ein lebensvolles Bild. Im Rahmen eines Stollenmundloches steht ein Bergmann in alter Grubentracht, einen alten Grubenwagen ziehend, der nicht von Schienen geführt wird, sondern einen Leitnagel besitzt. Mit der Linken hält er einen "Oeltögel", der mit schwachem Flämmchen brennt. In roter Farbe leuchtet über dem Mundloche der Bergmannsgruß "Glück auf".
Die Figur des Bergmanns wurde in der Fachschule für Holzverarbeitung von Professor Pfaffenbichler hergestellt. Das erste Zimmer beherbergt einen Glaskasten mit allen bergmännischen Instrumenten sowie Tische mit Modellen. Im zweiten Zimmer sind Kasten mit Mineralen sowie den vorgeschichtlichen Grubenfunden. Ein großer Kasten zeigt die Entwicklung der Grubenbeleuchtung von 700 v. Chr. bis heute sowie prachtvolle Kristallbildungen aus dem Bergwerke.
Eine besondere Darstellung erfuhr die alte Erzeugung von Fuderlsalz, die in Modellen und Bildern in allen Phasen dargestellt ist. Fachmann und Laie finden reiche Belehrung und Anregung und es ist zu erhoffen, daß Hallstatt, um eine Sehenswürdigkeit reicher, den Fremdenstrom in erhöhtem Maße an sich ziehen wird.
Dr. Friedrich Morton.
WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.
Ein DER LICHTBLICK Projekt.