18.1.2006
6.1.1926
Der praktische und doch auch weibliche Sinn der Amerikanerin kommt auch bei der Toilette zum Ausdruck. Zur Arbeit im Hause und im Beruf trägt jede Amerikanerin ihr Arbeitskleid, aber am Abend zum Diner und zur Unterhaltung erscheint auch die kleine Stenotypistin in dem ausgeschnittenen Seidenkleidchen und der langen Halskette, die je nach Vermögen, aus echten Perlen oder geschmackvoll ausgefertigten, bunten Glas- oder Holzkugeln besteht.
Die Amerikanerin ist in der Herstellung einfacher, geschmackvoller Toiletteartikel fast ebenso geschickt wie die Pariserin; die rassigen, schlanken, sportgestählten Gestalten wirken fast in jeder Kleidung elegant. Gegenwärtig macht sich auch in Amerika eine Bewegung gegen den Bubikopf geltend, nicht so sehr aus ästhetischen Gründen als aus geschäftlichen, weil dadurch angeblich eine in Mittelamerika beheimatete Haarnetz- und Haarnadelindustrie lahmgelegt wird.
Es gibt Lichtreklame und Lichtbilder, in denen kurzhaarige, zerstrubelte Hexenköpfe und reizende, von blonden Locken umwallte Mädchengesichter einander entgegengestellt werden. Der Ausgang des Kampfes zwischen "Zopf und Borste" wird sicher auch für die europäische Mode von Bedeutung sein.
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