11.4.2006
7.4.1956
Vor ungefähr zwei Jahren wurde in Paris und auch anderwärts im Winter der Versuch unternommen, mittels elektrischer Strahlung den Raum vor den Schaufenstern großer Warenhäuser so weit zu beheizen, daß die potentiellen Käufer es trotz der Kälte nicht unangenehm empfanden, sich die in den Schaufenstern ausgestellten Waren anzusehen.
In England ist man darüber hinausgegangen und hat in der Grafschaft Middlesex - in der Ortschaft Harmondsworth, die als Verlagsort der Penguinbücher weltberühmt geworden ist - einen Straßensektor gelegt, der vom Unterbau aus mittels eines Netzes von elektrischen Strom führenden Drähten beheizt wurde. Effekt?
Sogar in diesem harten Winter mit seinen verschneiten und vereisten Straßen ist die beheizte Straße in Harmondsworth einwandfrei befahr- und begehbar geblieben; der fallende Schnee schmolz sofort weg und die dauernde Heizung verhinderte, daß das Wasser gefror und eine Eisschicht bildete.
Die britische Forschungsanstalt für Straßenbau hat die Straße in Harmondsworth jeden Morgen und jeden Abend von ihren Technikern kontrollieren lassen. Dabei wurde festgestellt, daß zur zulänglichen Beheizung ein Stromverbrauch von 30 bis 40 Watt pro Quadratmeter nötig ist, also ziemlich viel; was die Sache, zumindest für England, das nicht genug billige Elektrizität erzeugen kann, zu kostspielig macht.
Die beheizte Straße wäre aber in Ländern mit viel "weißer Kohle", wie zum Beispiel Österreich oder der Schweiz, wo die Stromproduktion nicht zu teuer ist, eine praktische Möglichkeit. Freilich kostet auch die Anlage schon viel Geld.
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