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Unter diesem Titel veröffentlichte D. H. W. im "Buch für Alle" die nachstehenden, für Frauen besonders lesenswerten Mitteilungen: In den letzten Jahren ist wiederholt auf die Zunahme der Hautkrankheiten hingewiesen worden. In der "Deutschen medizinischen Wochenschrift" wird durch Selbstbeobachtung auf eine Art der Entstehung aufmerksam gemacht. Der Verfasser führt die Erkrankung der Nesselsucht auf die Behandlung der Wäsche zurück.

Mag es nun die stärkere Verwendung von Chlor und anderen Zusätzen sein - es gibt Menschen, deren Haut durch solche Chemikalien gereizt wird. Die Haut reagiert auf die Entwicklung durch Auftreten von Jucken, Rötung, knötchenartigen Ausschlag. Das Juckgefühl führt zum Kratzen, lokale Furunkelbildungen werden dadurch begünstigt und von da aus bilden sich Tochterinfektionen an anderen Körperstellen.

In dem Artikel wird auch ausgeführt, daß Leute über das Vorhandensein von Ungeziefer in sonst gut geführten Gasthöfen klagten, ohne daß sie in der Lage waren, die sechsbeinigen Missetäter nachzuweisen. Auch hier wird die Ursache in der Behandlung der Wäsche mit solch hautreizenden Mitteln liegen. Daß Kinder, deren Haut weniger abgehärtet ist, unter diesen Voraussetzungen mehr zu Hautjucken neigen, ist begreiflich und tatsächlich finden wir die Hautkrankheiten gerade unter der Jugend jetzt stark verbreitet.

Jedenfalls liegt Grund genug vor, das Augenmerk auf die Wäsche zu richten. Es besteht hierzu, wie der Verfasser auch hervorhebt, ein Unterschied zwischen großstädtischer und ländlicher Behandlung der Wäsche. Während letztere der Gesundheit anscheinend zuträglicher ist, weiß jede Hausfrau, daß die Behandlung der Wäsche mit chemischen Waschmitteln nicht nur unter Umständen gesundheitsschädlich, sondern auch für die Wäsche von Nachteil ist.

Läßt sich aber die Verwendung von Chemikalien beim Waschen schwer vermeiden, so soll man diese Wäsche doch gründlich davon wieder befreien, bevor man sie trocknet. Dazu muß sie reichlich gespült und möglichst an der Sonne getrocknet werden; auch längeres Lüften nach dem Trocknen ist angezeigt. Jedenfalls sollte bei Empfindlichkeit gegen gewisse Waschmittel - die Reizerscheinungen sind immer am stärksten, wenn die Wäsche frisch ist - die Wäsche nie so benützt werden, wie man sie von der Waschanstalt bezieht.

Nachschwemmen oder wenigstens gut lüften derselben soll man sich nicht ersparen. Im kleinen Haushalt, wo die Wäsche nicht ausgegeben wird, dürfte ja die Verwendung schädlicher Zusatzmittel zu vermeiden sein.