31.1.2006
26.1.1916
Zu dem "Eingesendet", welches am 21. ds. Mts. erschienen ist, schreibt man aus Lehrerkreisen:
So schön und erhebend sich auch eine patriotische Feier durch gleichzeitige Freigebung eines Schultages bei großen Siegen anlassen müßte, so verzichten dennoch auch die Landlehrer, denen es um die Jugendbildung ernst ist, sehr gerne auf einen solchen Ferialtag. Wenn man bedenkt, daß auf dem Lande die Schüler vom 4. bis 8. Schuljahre nur 6monatlichen Unterricht genießen, das 8. Schuljahr gänzlich befreit ist und viele Schüler der niederen Altersklassen ebenfalls jede Woche einige Tage zu Hause bleiben, um die fehlenden Dienstboten zu ersetzen, so ist es für den Lehrer von vornherein ein Ding der Unmöglichkeit, das vorgeschriebene Lehrziel zu erreichen, weshalb neue Ferialtage möglichst eingeschränkt werden möchten.
Den Landlehrern wäre es viel lieber, man erinnerte sich ihrer höheren Ortes; denn auch in jenen Gemeinden, welche die Eingerückten nur durch Schulkinder ersetzen und diesen nur Kost und Kleidung, Lohn aber keinen geben, sind die Preise alle bis zum Maximum im Tarife gestiegen oder es ist überhaupt oft nichts zu bekommen. Die neuregulierten Gehälter und Teuerungszulagen helfen doch aus mancher Not, die hohen Dienstbotenlöhne aber bewirken allgemeine Teuerung!
Text der historischen Werbung:
Dose 40 Heller
"Auch als Liebesgabe im Felde begehrt!"
(Im Feldpostbrief portofrei.)
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