10.8.2005
Gleich dreifachen Grund zum Feiern gab es in Eggerding. Katharina und Leopold Kobler (Hackledt), Marianne und Alois Hauer (Hof) und Hedwig und Alois Kohlbauer (Höribach) taten sich zusammen und feierten ihre Goldenen Hochzeiten gemeinsam (Bild, v. l. n. r.).
6.8.1955
Der Abzug der fremden Truppen aus Österreich wirft jetzt, da es endlich so weit ist, Probleme auf, von denen vorher kaum jemand etwas geahnt hat.
So wird für den Räumungsverkehr zeitweilig fast ein Drittel des österreichischen Güterwagenparks beansprucht. Die Bundesbahnen stehen daher vor großen Schwierigkeiten.
Durch die herrschende Hochkonjunktur und durch die zu erwartende gute Ernte, vor allem durch die Zuckerrübenkampagne, werden in den nächsten Wochen und Monaten auf jeden Fall mehr Güterwagen benötigt, als vorhanden sind. Da die ausländischen Bahnverwaltungen zur Erntezeit ihre Güterwagen selbst benötigen, besteht auch keine Möglichkeit, Waggons zu mieten.
Dennoch soll wegen des Vorübergehenden Mangels an Güterwagen weder der Abzug der Besatzungsmächte verzögert noch die Produktion eingeschränkt werden.
Die Bundesbahnen richten daher an alle Verfrächter den Appell, in ihrem eigenen Interesse mit Verständnis die Zeit des ärgsten Waggonmangels überwinden zu helfen. Die Transporte sollten auf längere Zeit verteilt werden, um Stoßverkehre zu vermeiden. Die Umlaufzeit der Wagen muß beschleunigt werden, das Be- und Entladen der Güterwagen muß rasch geschehen. Beladene Güterwagen, die am Wochenende ankommen, sollen womöglich noch am Samstag oder am Sonntag entladen werden.
Um zeitraubende Reparaturen zu vermeiden, sollen die Wagen schonend behandelt werden. Auch das gründliche Säubern der Waggons nach dem Entladen hilft die Reinigungszeit verkürzen. Die Güter sollen ordentlich verladen werden, damit der Transport nicht unterbrochen werden muß. Alle Wagen sollen während der Knappheitsperiode voll beladen werden. Der Engpaß wird voraussichtlich in zwei Monaten überwunden sein.
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