14.12.2005
10.12.1910
Eine der größten und reellsten amerikanischen Weltfirmen des Pelzhandels hat einen Katalog über Pelzwaren herausgegeben, in dem offen erklärt wird, welche Bewandtnis es eigentlich mit vielen unserer kostbaren Pelze hat, d. h. welcher Herkunft sie sind. Der sogenannte Chinchilla ist danach in vielen Fällen nichts anderes, als das Fell einer Beuteltierart. Der angeblich echte Hermelin ist sehr häufig nur aus besonders ausgesuchten Fellen des weißen Kaninchens zusammengesetzt. Der Pelz des weißen baltischen Fuchses stammt in so und so vielen Fällen von einer großen Hasenart aus dem nördlichen Europa, während der ebenfalls schneeweiße isländische Fuchspelz aus Fellen des weißen tibetanischen Schafes zusammengearbeitet ist, nachdem sie einer Behandlung durch Aufbügeln und Auskämmen unterworfen worden sind.
Auf eine nordische Wolfsart führt der vielgerühmte Kamtschatka-Fuchs seinen Stammbaum zurück; hinter dem Luchs aus den baltischen Ländern steckt eine australische Katzenart, und der russische Edelmarder entpuppt sich dem Kundigen nicht selten als amerikanisches Beuteltier. Der erwähnte Katalog enthält neben diesen Aufklärungen noch manches Interessante, u. a. die Angabe, daß ein einziges Fell eines russischen Zobels von der besten Qualität über 2000 Kronen wert ist. Man kann sich demnach ausrechnen, was ein wirklich echter Muff aus Zobel kosten muß.
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