Wie zahlreiche Versuche staatlicher Institute ergeben haben, ist die Ansteckungsgefahr beim Gebrauche des Telephones sehr gering. Eine absolute Notwendigkeit, die Apparate zu desinfizieren, besteht somit nicht. In öffentlichen, stark benützten Sprechstellen jedoch, sowie dort, wo Apparate andauernd von kranken Personen benützt werden, ist eine Desinfektion jedenfalls empfehlenswert.
In der jüngsten Zeit hat nun die bayrische Telegraphenverwaltung die Desinfektion der Apparate des Münchner Telephonnetzes geregelt. In Hinkunft erfolgt bei der mindestens einmal im Jahre stattfindenden Stationsuntersuchung, ferner gelegentlich der Behebung von Störungen usw. jedesmal die unentgeltliche Desinfektion der Apparate.
Ferner werden über Wunsch des Abonnenten die staatlichen Apparate desselben gegen Vorausbezahlung einer vierteljährlichen Gebühr von 4,50 Mark pro Sprechstelle wöchentliche einmal desinfiziert. Für jede weitere Sprechstelle ist eine Gebühr von 2,25 Mark vierteljährlich zu bezahlen. Den Teilnehmern wurde gleichzeitig verboten, die Desinfektion selbst durchzuführen. In Wien ist es dem Abonnenten freigestellt, seinen Apparat zu desinfizieren oder nicht.
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