10.8.2005
4.8.1955
Das Fernsehen ist fast schon Alltag geworden. So schmissig sind wir mit unseren Sensationen! Die Manner-Schachtel erscheint, der Donauwalzer, die hübsche Sprecherin. Sie schlägt nicht mehr die Augen nieder, sondern sieht den österreichischen Schwarzfernsehhörern mutig ins Gesicht. Gelernt ist eben gelernt.
Wiener Techniker führen (gestern, in der zweiten Fernsehsendung) ihre Elektronenschildkröte vor; ein technisches Meisterwerk, das selbständig auf ein Licht zueilt und auf einen Pfiff stehenbleibt. Ein kleines Wunderwerk, aber nicht mehr ganz aktuell. Ein Kriminalfilm folgt, "Ich bin ein Kriminalinspektor." Von Scotland Yard natürlich. Das sind halt Burschen. Aber sie hätten es nicht sagen müssen: man sah es ihnen an. Sehr interessant, sehr spannend und zum Glück ohne Schießerei und Tote.
Dann kommt die Aktualität, das Bild des Tages, Fernsehzuschauer vor einem Radiogeschäft, die Blumenausstellung im Rathaus und die teilweise freigegebene Opernkreuzung. Doch - ojemine, die Bilder stehen, sie bewegen sich nicht. Einstweilen! Laterna magica feiert im Jahrhundert des Fernsehens fröhliche Urständ. Zum Schluß wird das Wetter erklärt. Das Hoch und das Tief, Schlechtwetterfront, mäßig bewölkt mit Gewitterneigung, warmes sonniges Wetter in Sicht ... Draußen donnert's schon.
k.
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