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Gratulationsbild von Maria Möseneder
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ARTIKEL:

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27.12.2005

Salzkammergut Rundschau

Maria Möseneder, 90. Geburtstag

Bürgermeister Franz Spieleder gratulierte herzlich im Namen der Gemeinde Maria Möseneder zum 90. Geburtstag.
Gratulationsartikel: Salzkammergut Rundschau, 27.12.2005

Historisches Logo der Zeitung »Innsbrucker Nachrichten«

14.12.1915

Innsbrucker Nachrichten

Beschämend, tief beschämend.

Aus dem Oberinntale wird uns berichtet:

Vor einiger Zeit brachten die Innsbrucker Nachrichten eine Notiz über skandalöse Zustände zwischen den in Sautens untergebrachten Russen und der dortigen Zivilbevölkerung. Diese Veröffentlichung hatte auch zur Folge, daß die Gefangenen bereits am 24. November abgezogen und zur Straßenregulierung nach Tarrenz überführt wurden.

Wie zu erwarten war, konnten einige Bewohner beziehungsweise Bewohnerinnen von Sautens die Wegnahme ihrer "Lieblinge" nicht so bald verschmerzen und wie nun sichergestellt wurde, kamen schon ein paar Tage später 3 Burschen von Sautens nach Tarrenz und überbrachten den Russen Wäsche und Obst.

Am 12. Dezember erschienen wieder zwei Männer namens Hermann Mairhofer sowie Daniel Höllrigl aus Sautens bei den Russen, um denselben angeblich zurückgelassene Kleider zu überbringen. Durch die hiesige Gendarmerie war aber die Wachmannschaft bereits verständigt, welche den beiden Männer die Sachen abnahmen und der Gendarmerie übergaben. Die beschlagnahmte Sendung, bezeichnet als "zurückgelassene Kleider", bestand aus neuen Hemden, Filzschuhen, wollenen Strümpfen und Butter, kostbaren Butterstücken, auf denen unser liebes Tiroler Edelweiß eingeprägt war, Birnen und Aepfeln, 2 Wecken schönes Weizenbrot, wie man es dermalen nirgends findet, und einer sehr appetitlich aussehenden Torte.

Diese Handlungsweise zeigt deutlich, wie notwendig die Wegnahme der Gefangenen war. Es nimmt sich dieser Vorfall zu der vor einigen Tagen im Tiroler Anzeiger gebrachten Berichtigung des Gemeindevorstehers von Sautens sehr eigenartig aus. Die Gefangenen haben in Sautens auch bereits ziemlich gut Deutsch gelernt, so daß sie schon Schreibversuche in Form von schriftlichen Besuchseinladungen machen.

Ihr: "viteschehn, kommen zu Kusma" klingt zwar noch etwas russisch, dafür sind aber die "Grüße viel an Rosa, Emma, Ida und Albert" desto verständlicher und herzlicher. Bei dem Umstande, daß unsere Gefangenen in Rußland den größten Entbehrungen ausgesetzt sind, können derart schmachvolle Handlungen nur mit einem: "Pfui Teufel" gekennzeichnet werden.

Ob diese russenwohlwollenden "P. T. Damen und Herren" für unsere armen Soldaten sowie für die Kriegerwaisen wohl auch etwas für den Weihnachtstisch gespendet haben?

Historischer Zeitungsartikel: Innsbrucker Nachrichten, 14.12.1915

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