26.4.2006
22.4.1921
Seit geraumer Zeit schon ist man emsig bemüht, ein Mittel zu finden, das geeignet ist, die Seekrankheit zu heilen oder zu verhindern. Leider ist es bisher noch nicht geglückt, ein solches Mittel zu entdecken. Das Antipyrin, das Kokain, allein oder in Verbindung mit Aether, wie das Veronal haben sich sämtlich als untauglich erwiesen.
Nun erscheint es aber, daß man ein spezifisches Heilmittel gefunden hat. Es handelt sich um neutrales Sulfat, das Atropin, das nach den von Professor Rolf von der Universität Lüttich vorgenommenen Experimenten sich als ein untrügliches Mittel gegen die Seekrankheit erwiesen haben soll. Nach der Vorschrift Professor Rolfs genügt es, nach dem Betreten des Schiffes ein Milligramm Atropin-Sulfat einzunehmen, dem man in halbstündigen Pausen zwei weitere Dosen von einem halben Milligramm folgen läßt.
Die Wirksamkeit des Atropin-Sulfats gegen die Beschwerden der Seekrankheit kann im Grunde nicht überraschen; denn dieses, der Tollkirsche entnommene Arzneimittel ist wegen seiner Wirkung auf den pneumogastrischen Nerve bekannt, einen Nerv, der die Tätigkeit des Herzens und des Verdauungsapparates regelt, d. h. gerade der Organe, die in erster Reihe die Beschwerden der Seekrankheit hervorrufen.
Ueber die Ursache der Seekrankheit selbst ist man auch heute noch auf Vermutungen angewiesen, obgleich es naheliegt, in ihr eine Art Schwindelgefühl zu sehen, das durch die Bewegung der Flüssigkeit im Innenohr verursacht wird, eine Bewegung, die sich dem in der Nähe des Gehörganges befindlichen pneumogastrischen Nerv mitteilt.
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