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Mit der von der Regierung erlassenen Verordnung zur Regelung des Eierhandels soll eine gleichmäßige Versorgung Österreichs sowohl hinsichtlich der Verteilung der produzierten Quantitäten als auch hinsichtlich der zu zahlenden Preise bewirkt werden.

In den letzten Wochen bewegen sich wohl die Eierpreise nach den überaus hohen Forderungen während des Winters wieder auf dem Niveau der gleichen Zeit des Vorjahres. Wenn auch zu erhoffen ist, daß schon durch die Konzentrierung der gesamten Käufe in der Hand der "Vom k. k. Ministerium des Innern legitimierten Einkaufsstelle Gesellschaft m. v. H." (Miles) auch in der produktionsärmeren Zeit ein Einfluß auf eine günstigere Preisgestaltung ermöglicht sein wird, so müssen doch heute bereits Maßnahmen getroffen werden, um diese möglichst sicherzustellen.

Die "Miles" wird zu diesem Zwecke Konservierungen in großem Maßstabe vornehmen, um jene Gebiete Österreichs, wo im Herbst und Winter Eiermangel herrschen sollte, versorgen und dadurch preisregulierend wirken zu können. Um dies zu bewirken und um auch für frische Eier im Herbste und Winter Preisreduktionen durchführen zu können, wird von der "Miles" bei allen Abgaben von Eiern zur Anlegung eines unter der Kontrolle der Regierung stehenden Fonds fortab ein Zuschlag von 12 Kronen per Kiste von 1440 Stück Eiern eingehoben werden, von welchem Vertrage nur ein geringer Teil gleichfalls unter Aufsicht des Ministeriums des Innern zur Deckung der mit der Regelung des Eierhandels verbundenen Verwaltungskosten Verwendung finden wird.

Dieser Zuschlag, welcher das einzelne Ei um weniger als 1 Heller verteuert, wird einerseits bei den in der gegenwärtigen produktionsreichen Zeit niedrigeren Preisen, andererseits infolge der gleichzeitig geschaffenen Regelung aller Zuschläge der Wiederverkäufer verhältnismäßig weniger ins Gewicht fallen, hingegen die allgemein ständige Verwendung von Eiern im Haushalte nicht nur im Frühjahre und Sommer, sondern auch in der kälteren Jahreszeit ermöglichen.