Ich möchte für jeden Nähstich, den ich in meinem Leben schon getan habe, einen hundertstel Groschen. Dann würden mich die Tips nicht interessieren, weil ich mir sofort alles neu kaufen würde, wenn irgendwo etwas kaputt geht. Leider zahlt mir niemand dieses Geld und so bleibt alles beim alten. Auch das Nähen. Aber auch da gibt es Mittelchen, die einem die Schwierigkeiten meistern helfen.
Zum Beispiel ärgere ich mich schon lange nicht mehr, wenn ich einen widerspenstigen Wollfaden einfädeln soll. Ich drücke den Anfang des Fadens leicht in ein Stück Kernseife - und er schlüpft wie von selbst durch das Öhr. Beim Abtrennen von Knöpfen hat sich eine Gabel recht bewährt. Die schiebe ich zwischen Stoff und Knopf und entlang der Gabel fahr ich mit einer alten Rasierklinge. da kann nichts passieren. Rostig werden mir übrigens meine Nähnadeln auch nicht mehr, seitdem ich das Nadelkissen mit trockenem Kaffeesatz fülle.
Nüsse geben oft eine harte Nuß auf. Wenn man die Kerne etwas in lauwarme Milch legt dann lassen sie sich leicht von ihrer Haut befreien. Wenn die Nüsse schon alt und abgelagert schmecken, dann wieder legt man die Kerne für einige Stunden in laufwarmes Wasser und wälzt sie nach dem Abtropfen in Zucker. Schließlich werden sie in einer gefetteten Pfanne leicht angeröstet und schmecken dann wieder ausgezeichnet.
Wenn man Nüsse - oder auch Mandeln - reibt, springen die Brösel von der Maschine weg weitum in die Gegend. Dies können sie aber nicht tun, wenn man einen etwa handbreiten Stoffschlauch näht, der an einem Ende mit einem Gummiband versehen und über die Maschine gezogen wird.
Nylon- , oder auch andere Tischtücher aus Kunststoff, werden wie ihre Vorgänger aus Leinen oder Wolle mit der Zeit auch unansehnlich. Deswegen sind sie noch nicht fortzuwerfen. Man kann sie zum Beispiel zum Füttern einer Badetasche, zur Herstellung einer Schürze für die Waschküche, als Latz für das Kleinste oder aber auch zum Umwickeln von rauhen Kleiderbügeln recht gut verwenden.
Probieren Sie's nur!
Helene
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