30.11.2005
29.11.1925
In Zusammenhang mit der Veränderung im Frauenanzug, die das Aufhören des Miedertragens zur Folge gehabt hat, scheint die erfreuliche Tatsache zu stehen, daß das Vorkommen der früher besonders bei jungen Mädchen so oft auftretenden und so sehr gefürchteten Bleichsucht ganz wesentlich an Häufigkeit abgenommen hat. So wurden im Jahre 1923 im Hamburger Krankenhaus St. Georg unter 20.000 Aufnahmen nur drei Fälle von Bleichsucht beobachtet.
Noch bis zum Jahre 1904 trat diese Krankheit sehr häufig auf; seitdem ist sie rasch und ständig zurückgegangen. Die Ursache dieses Rückganges sieht der Hamburger Professor Dr. Denecke im Aufhören des Schnürens, das Leber und Milz, wo das zur richtigen Blutbildung nötige Eisen im menschlichen Organismus aufgespeichert werden soll, in ihrer Tätigkeit stark beeinträchtigte.
Dieselbe Wahrnehmung, die ja bei uns trotz der noch vor wenigen Jahren mangelhaften Ernährung gemacht wird, wird auch aus Frankreich berichtet.
G.
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