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2689 Gratulationsartikel gefunden

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ARTIKEL:
  • Publikation: Salzkammergut Rundschau, 16.5.2006
  • Vornamen: Hedwig und Siegfried
  • Familienname: Traindl
  • Wohnort: Laakirchen
  • Jubiläum: Goldene Hochzeit
  • Hochzeitsdatum: 12.5.1956
  • Der historische Zeitungsartikel zu diesem Gratulationsartikel. LESEN SIE NACH!

Logo der Zeitung »Salzkammergut Rundschau«

16.5.2006

Salzkammergut Rundschau

Hedwig und Siegfried Traindl, Goldene Hochzeit

Goldenes Ehejubiläum

Am 12. Mai 2006 feierten Hedwig und Siegfried Traindl das Fest der Goldenen Hochzeit. Bürgermeister Klaus Silbermayr, Vizebürgermeisterin Hilde Spitzbarth und Gemeindevorstand Roman Schallmeiner überbrachten dem Jubelpaar die besten Glückwünsche.

Gratulationsbild von Hedwig und Siegfried Traindl
Foto: © Burgstaller
Gratulationsartikel: Salzkammergut Rundschau, 16.5.2006

Historisches Logo der Zeitung »Arbeiter-Zeitung«

12.5.1956

Arbeiter-Zeitung

Ungarn verspricht, den Minengürtel wegzuräumen

Propaganda oder wirkliche Lockerung?

Amtlich wird bekanntgegeben: Der österreichische Gesandte in Budapest wurde von dem ungarischen Ministerpräsidenten in Kenntnis gesetzt, daß der ungarische Ministerrat die gänzliche Beseitigung der technischen Grenzsperre einschließlich des Minengürtels entlang der österreichischen Grenze beschlossen hat. Mit der Beseitigung soll sofort begonnen werden. Die vollständige Räumung des Sperrgürtels wurde binnen drei Monaten in Aussicht gestellt.

Der Beschluß der ungarischen Regierung (sagt die Austria-Presse-Agentur dazu) wird von österreichischer Seite durchaus begrüßt. Die österreichische Bundesregierung hat sich seit Jahr und Tag bei der ungarischen Regierung um die Beseitigung des Minengürtels bemüht. Aber man muß wohl hinzufügen: Insbesondere die österreichischen Sozialisten und lange Zeit sie allein haben immer wieder mit Nachdruck die Niederlegung des Mordverhaues an den Grenzen gefordert.

Die Nachricht ist gewiß erfreulich. Man wird allerdings erst sehen, ob der Beschluß ein wirkliches Verschwinden des Eisernen Vorhangs bedeutet, dessen Existenz von den Kommunisten so lange geleugnet wurde. Wenn die ungarischen Behörden weiterhin Ausreiseerlaubnisse nur unter den größten Schwierigkeiten erteilen und ungarische Polizisten auch weiterhin mit der Schußwaffe auf Flüchtlinge lauern, die Ungarn verlassen wollen, kann man von normalen Verhältnissen an der Grenze nicht sprechen. Immerhin zeigt der Beschluß, daß man sich im Osten des sichtbaren Ausdrucks der kommunistischen Kerkerherrschaft zu schämen beginnt.

Wenn sich aber die österreichischen Kommunisten das Verdienst am "Fallen des Stacheldrahtes" zuschreiben und so tun, als sei der Beschluß der ungarischen Regierung ihr Erfolg, weil ihr Blatt genau einen Tag vorher die "Forderung" nach der Abschaffung dessen erhoben hat, was sie immer lebhaft verteidigt hatten, kostet das uns in Österreich nur einen Lacher. Die "Beseitigung der technischen Grenzsperre" ist weder in Wien erreicht noch auch in Budapest beschlossen worden, sondern in Moskau.

Die österreichischen Kommunisten haben davon nur rechtzeitig Wind bekommen und die "Forderung" erhoben, deren unmittelbar bevorstehende Erfüllung sie schon kannten. Wenn sie aber gemeint haben sollten, sich damit in Österreich einen Wahlschlager zu verschaffen, haben sie sich wohl sehr geirrt und sehr lächerlich gemacht. Oder wollen die österreichischen Kommunisten vielleicht ihre Mitverantwortung für den Mordverhau und seine Opfer abstreiten?

Historischer Zeitungsartikel: Arbeiter-Zeitung, 12.5.1956

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