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22.6.2005

Rieder Rundschau

Berta und Alexander Ertl, Goldene Hochzeit

Goldene Hochzeit feierten Berta und Alexander Ertl, St. Aegidi.
Gratulationsbild von Berta und Alexander Ertl
Gratulationsartikel: Rieder Rundschau, 22.6.2005

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9.6.1955

Rieder Volkszeitung

Elektrifizierung Wels - Passau beendet

83 Kilometer Elektrifizierung 80 Millionen Schilling - feierliche Eröffnung am 3. Juni.

Mit der festlichen Fahrt eines von zwei neuen 4500-PS-E-Loks gezogenen Sonderzuges von Passau nach Wels und einem anschließenden Festakt auf dem mit Fahnen und Tannengrün geschmückten Welser Bahnhofsvorplatz wurde die neuelektrifizierte Strecke Wels-Passau offiziell dem Verkehr übergeben.

Präsident Hafok von der Bundesbahndirektion Linz konnte Bundesminister Waldbrunner, Generaldirektor der Bundesbahnen Hofrat Dr. Schantl und andere führende Persönlichkeiten der Bundesbahnen, Landeshauptmann Dr. Gleißner und Landeshauptmann-Stellvertreter Berneschek als Vertreter des Landes, Ministerialdirektor Dr. Schuller aus Bonn, Präsident Schelp von den deutschen Bundesbahnen und andere prominente Gäste aus dem benachbarten Deutschland und zahlreiche andere Persönlichkeiten begrüßen.

Generaldirektor Dr. Schantl wies in seinem Referat auf die Vorteile der Elektrifizierung vor dem Dampf- oder gemischten Betrieb durch Kohlenersparnis, Wegfall von Lokwechsel und andere Betriebsvereinfachungen hin. Allein auf der 81 Kilometer langen Strecke Wels-Passau wird sich dadurch jährlich eine Kohlenersparnis im Wert von über 13 Millionen Schilling ergeben. Schon die Probefahrten haben ergeben, daß die Fahrtzeiten in beiden Richtungen sich um etwa 20 Minuten verkürzen werden, bei Güterzügen sogar 25 Minuten.

Die Arbeiten an der Strecke Wels-Passau wurden in Rekordzeit geleistet. Das Umspannwerk Riedau wurde in einem Jahr errichtet, die Leitungsmontage dauerte acht Monate. Eine besondere Arbeitserschwernis bedeutete der völlig neue Ausbau des Tunnels auf deutschem Boden. Die Gesamtkosten der Elektrifizierung betrugen 80 Millionen Schilling. Ueber 400 Arbeiter leisteten etwa 1 Million Arbeitsstunden. Der vollelektrifizierte Betrieb wird 15 elektrische Triebfahrzeuge erfordern, doch erspart man dabei 29 Dampfloks.

Bundesminister Dipl.-Ing. Waldbrunner bezeichnete die Elektrifizierung der Strecke Wels-Passau als Abschluß einer bedeutenden Etappe des Elektrifizierungsprogrammes der Bundesbahnen, der wichtigsten Maßnahme des Bahnbetriebes. Mit der Vollendung der Strecken Villach-Rosenbach und Vöcklabruck-Kammer-Schörfling in wenigen Wochen würden wiederum 120 Kilometer elektrisch befahrbar sein.

Die weiteren Planungen sehen die Fertigstellung der Elektrifizierung über den Semmering bis 1958, und der Strecke Wien-Kärnten (St. Veit) bis zum Jahre 1960 vor. Bis zum Jahre 1963 sollen im Rahmen des 10-Jahres-Programmes (Kanitz-Plan) alle wesentlichen Hauptstrecken Oesterreichs elektrisch betrieben werden. Die elektrifizierten Strecken werden dann mit 2400 Kilometer Länge rund 40 Prozent des Eisenbahnnetzes betragen, jedoch drei Viertel des Transportvolumens aufnehmen. Darüber hinaus bestehe der Plan einer durchgehenden europäischen Schnellverbindung von Holland bis Wien mit einheitlicher elektrischer Ausrüstung.

Wie groß der Vorteil elektrischen Betriebes ist, geht daraus hervor, daß der Zeitgewinn bei Personenzügen 20, bei Güterzügen 30 bis 40 Prozent beträgt, in Gebirgsstrecken noch mehr, andererseits auch daraus, daß man z. B. bei der Umleitung des Güterverkehres von Tarvis über Salzburg nach Wien (statt über die um ein Viertel kürzere Semmeringstrecke) jährliche 10 Millionen Schilling einspart.

Die Elektrifizierung der Strecke Wels-Passau habe, wie der Bundesminister ausführte, große wirtschaftliche Bedeutung, vor allem im Hinblick darauf, daß Oesterreich ein Transitland sei und dieser Tatsache durch den Ausbau seiner Verkehrswege Rechnung tragen müssen. Es werde dadurch die technische Voraussetzung für verstärkten Handel geschaffen.

Historischer Zeitungsartikel: Rieder Volkszeitung, 9.6.1955

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