9.5.2006
7.5.1926
Vom Wanderungsamt wird der "Politischen Korrespondenz" mitgeteilt: Die in jüngster Zeit eingelangten Nachrichten aus der Türkei bestätigen, daß sich die dortigen Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkte in letzter Zeit so außerordentlich verschlechtert haben, daß zahlreiche Einwanderer keine Möglichkeit zu einem Fortkommen finden und durch die Aufzehrung ihrer Barmittel in bittere Not geraten.
Das Wanderungsamt hat schon bisher stets davor gewarnt, ohne einen festen Vertrag in die Türkei auszuwandern. Die jetzt eingetretenen Verhältnisse veranlassen dieses Amt, seine Warnung eindringlich zu wiederholen und darauf aufmerksam zu machen, daß der österreichische Bundesschatz nicht in der Lage ist, für eine Rückbeförderung jener Personen aufzukommen, die ungeachtet der ihnen erteilten amtlichen Warnungen, bloß auf Grund einseitiger Erzählungen und falscher Informationen seitens Arbeitskollegen oder sonstiger unverantwortlicher Stellen auf eigene Gefahr die Reise in die Türkei angetreten haben.
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