9.5.2006
10.5.1916
Die Zeichnungsfrist geht dem Ende zu: es ist die heilige Pflicht Aller, zusammenzustehen und ohne weiteres Zögern nach ganzen Kräften durch die Beteiligung an der Kriegsanleihe die Erreichung des siegreichen Endes zu fördern.
Verblendet sind alle jene, die glauben, durch die Beistellung der Geldmittel für den Krieg denselben zu verlängern; gerade das Gegenteil ist der Fall, durchhalten bis zum Siege müssen wir und werden wir um jeden Preis und je schärfer unser Schwert gehalten wird, desto schneller wird es uns gelingen, die Feinde, die noch nicht ganz am Boden liegen, zur Erkenntnis zu bringen, daß ihr Ringen gegen uns ein vergebliches, ein selbstmörderisches ist!
Treulosen Verrat gegen den geliebten Kaiser, dessen langem, segensreichem Friedenswalten wir alle unser Hab und Gut verdanken, würde es bedeuten, wenn wir Vater und Söhne, die an den Grenzen und weit im Feindeslande drinnen als Helden stehen, durch kurzsichtiges, habsüchtiges Zurückhalten unserer Mittel schwächen würden!
Allen ist es bekannt, daß Niemand von Euch ein Opfer fordert, wenn Ihr aufgerufen werdet, Euer Gut im sichersten, bestverzinslichen Staatspapiere anzulegen und jeder halte sichs vor Augen, daß es sich nicht darum handelt, daß wir ein glänzendes Ergebnis der Kriegsanleihe erzielen wollen, sondern daß wir ein solches erreichen müssen!
Keiner zögere, der einen kleinen oder großen Betrag in irgendeiner Form zeichnen kann. Jeder eile zur nächsten Postsparkasse, Sparkasse, Raiffeisenkasse oder Bank und erfülle seine Pflicht.
Innsbruck, im Mai 1916
Statthalter Graf Toggenburg.
WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.
Ein DER LICHTBLICK Projekt.