Eine jüdische Greislerin in Krakau, die zur Einwicklung ihrer Konsumartikel mit Vorliebe katholische Bilder, u. a. Herz-Jesubilder, verwendete, vermutlich, um katholische Kunden irrezuführen, wurde wegen Mißachtung und Herabsetzung einer Einrichtung der katholischen Kirche zu sieben Tage Arrests verurteilt. Eine gegen dieses Urteil eingebrachte Nichtigkeitsbeschwerde verwarf der Kassationshof.
Wer ereifert sich nun am meisten gegen die Verurteilung der geriebenen jüdischen Geschäftsfrau? Das Wiener deutschradikale Organ. Es nennt den Obersten Gerichtshof ein "mittelalterliches Ketzergericht" und lamentiert herzerweichend über die jüdische Greislerin. Der Fall zeigt den christlichen Geschäftsleuten wieder einmal, was sie vom "Rassenantisemitismus" der Deutschradikalen zu erwarten haben.
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