Die Bryn Maior Sommerschule (Vereinigte Staaten) für in der Industrie arbeitenden Frauen hat auf Grund einer Enquete unter ihren Hörerinnen eine Studie über die ökonomischen Verhältnisse der erwerbenden Frauen herausgegeben. Sie kommt zu dem Ergebnis, daß oft die Erhaltung von Angehörigen eine starke Belastung ihres Einkommens bildet und dadurch die wirtschaftliche Lage der erwerbstätigen Frauen in bedeutendem Maße beeinflußt.
Von den 101 Hörerinnen, die von den Mühlen und Fabriken im Sommer 1924 kamen, um die Kurse zu besuchen, waren fast ein Fünftel die alleinigen Erhalterinnen ihrer Familie, etwa die Hälfte, die nicht zu Hause lebten, trugen doch zum Lebensunterhalt ihrer Familien bei. Dazu kommt noch eine Eigentümlichkeit, die unter den erwerbenden Frauen viel häufiger ist als bei den Männern.
Während die von den Männern Abhängigen gewöhnlich ihre Kinder sind, die späterhin selbst verdienen oder sogar für die Eltern sorgen werden, sind die auf die Arbeit der Frauen Angewiesenen öfter die alten Eltern, die nie mehr etwas erwerben können, sondern eher an Hilfsbedürftigkeit zunehmen und gewöhnlich von den unverheiratet gebliebenen Töchtern erhalten werden.
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