6.7.2005
1.7.1955
Ein international anerkannter Kinderarzt, Professor Stanley Graham, vertrat in einem Vortrag in Toronto die Ansicht, daß Kinder unter sieben Jahren nur in den äußersten Notfällen in ein Krankenhaus gelegt werden sollen. Der Krankenhausaufenthalt bringe das Kind aus seinem inneren Gleichgewicht und störe seine enge Familienbindung. In allen Fällen, in denen das technisch möglich ist, sollten Kinder lieber zu Hause behandelt und gepflegt werden. Graham berichtete, viel zu viele Kinder würden im Krankheitsfall in Krankenhäuser geschickt, obwohl das medizinisch gar nicht notwendig sei, nur weil die Mutter zuviel zu tun habe oder selbst krank sei oder weil zu Hause keine geeigneten Verhältnisse herrschten.
Sämtliche Krankenhäuser Englands seien aus dieser Erkenntnis schon dazu übergegangen, Müttern den täglichen Besuch ihrer kranken Kinder zu gestatten. (In den meisten Wiener Spitälern ist das noch nicht möglich.) In einigen Spitälern sei man noch weitergegangen. Dort könne die Mutter ihr Kind abends besuchen, es baden und dann - ganz wie zu Hause - zu Bett bringen. Ein weiterer verbesserter Weg zur Kinderbehandlung in England ist nach dem Bericht Professor Grahams die Einrichtung von Sonderabteilungen in Krankenhäusern. Dort können die Mütter ihre Kinder untersuchen lassen. Sie werden in den Fällen, in denen ein Verbleiben der Kinder im Krankenhaus nicht unbedingt notwendig ist, gleich in der richtigen Behandlung der Krankheit unterwiesen. Anschließend nehmen sie das Kind wieder nach Hause mit.
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