26.4.2006
25.4.1926
Die Leitung des Bundes für Männerrechte will, einer Forderung der Junggesellen entsprechend, nunmehr darangehen, eine Junggesellenorganisation zu schaffen. Der Zweck dieser Organisation soll die Errichtung von Junggesellenheimen sein, in denen ehelose Männer Aufnahme finden und so Leuten entrissen werden, die in den Junggesellen willkommene Ausbeutungsobjekte erblicken.
Wie die Korr. Herwei berichtet, sprach am gestrigen Vortragsabend des Bundes für Männerrechte Hauptmann Ahsbahs über diesen Plan der Errichtung von Junggesellenheimen und schilderte auch die Schönheiten eines solchen Heimes in den lockendsten Farben. "Der Plan ist keine Utopie", sagte der Redner, "denn die Frauen, die uns in solch praktischen Dingen immer weit über sind, haben diese Idee längst schon verwirklicht und Heime für weibliche Junggesellen geschaffen, wie ein solches schon vor langer Zeit in Döbling errichtet wurde".
In der Wechselrede sagte Oberrechnungsrat Löbel: "Wir predigen nicht Weiberhaß und treten auch nicht für die Ehelosigkeit ein. Wir wollen auch nicht in den jungen Männern, die zu heiraten beabsichtigen, Menschen erblicken, die sich in das Unglück stürzen. Hingegen bin ich dafür, daß der Bund für solche Männer, die heiraten wollen, eine Eheschule errichtet, in der ihnen vor Augen geführt wird, welche ernsten Schritt sie tun, wenn sie eine Ehe eingehen".
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