9.5.2006
2.5.1921
In einem Institut für Meßinstrumente in Hoboken bei Neuyork sind 200 Spinnen damit beschäftigt, die für die Meßinstrumente erforderlichen Fäden zu spinnen. Für diesen Zweck wurden bisher Menschenhaare und feingezogener Platindraht verwendet. Untersuchungen aber haben einwandfrei bewiesen, daß Spinngewebe ungleich bessere Dienste leistet.
Die Gewinnung der Fäden spielt sich auf folgende Weise ab: Die Spinnen werden von Mädchen auf ihre Handteller gesetzt und durch vorsichtiges Klopfen veranlaßt, sich in die Tiefe zu lassen. Die Spinne befestigt zu diesem Zwecke am Rande der Hand einen Faden. Bevor sie aber den Boden erreicht, rollen die Mädchen den Faden auf ein Spulrad und bewirken durch die Drehung des Rades, daß der Faden aufgerollt wird.
Dadurch wird die Spinne, die sich beständig bemüht, den Boden zu erreichen, aber immer wieder ein Stückchen in die Höhe gezogen wird, genötigt, fortwährend weiter zu spinnen. Auf diese Weise erhält man von einer einzigen Spinne mehrere hundert Fuß Fäden. Außer der Arbeitszeit werden die Spinnen in einem großen Käfig verwahrt und mit Stubenfliegen gefüttert.
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