Projektende
Der Verein »Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen« wird in Zusammenarbeit mit der interdisziplinären Künstlergruppe »Der Lichtblick« ab Herbst 2006 ausgewählte Editionen und Erinnerungstexte aus der »Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen« auf dieser Plattform präsentieren.
Wir freuen uns auf diese Zusammenarbeit!
Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen
Der Verein "Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen" ist ein am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte angesiedeltes Archiv, das seit 20 Jahren vorwiegend von älteren Menschen niedergeschriebene autobiographische Texte sammelt. Viele von ihnen sind in der Buchreihe "Damit es nicht verloren geht ..." im Böhlau Verlag veröffentlicht worden.
Die Dokumentationsstelle wurde 1983 auf Initiative des Sozialhistorikers Michael Mitterauer gegründet. Sie ist eng verbunden mit lebensgeschichtlich orientierter Bildungsarbeit: Die ersten autobiographischen Texte der Sammlung entstanden Anfang der 1980er Jahre im Rahmen eines "lebensgeschichtlichen Gesprächskreises" zwischen Studierenden der Universität Wien und älteren Menschen. Den wissenschaftlichen Hintergrund bildete der Paradigmenwechsel zur Alltagsgeschichte, zur oral history, zur "Geschichte von unten".
"Dazu gab es erstmals eine Generation von Pensionisten, die sozial relativ gut abgesichert war und Freizeit hatte, die sich aber von ihren Wurzeln oft auch sehr weit weg bewegt und etliche politische und gesellschaftliche Umbrüche zu bewältigen hatte. Lebensgeschichtliches Schreiben erfolgt nicht aus purer Nostalgie, sondern dient vor allem der persönlichen Identitätssicherung im Alter", erklärt Mag. Günter Müller, der seit Anfang der 1990er in der Dokumentation arbeitet.
Wachsender Bestand
Der Dokumentationsbestand umfasst mittlerweile Aufzeichnungen von rund 2200 Personen, wobei die Manuskripte sehr verschiedenen Umfangs sind und von einigen Seiten bis zu mehreren Ordnern reichen. "Totale Lebensgeschichten" von der Geburt bis zum Alter werden ebenso gesammelt wie solche, die sich nur auf Erinnerungen an die Kindheit, den Krieg oder den Beruf beziehen. Andere wiederum sind auf thematische Aufrufe hin entstanden, z.B. zur Elektrifizierung, zu persönlichen Beichterfahrungen oder zur "Faszination des Fahrens", zugleich der Titel des 2003 erschienenen 50. Bandes der Buchreihe.
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