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Gratulationsbild von Hedwig Haderer
Foto: © Privat
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ARTIKEL:

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12.10.2005

Grieskirchner/Eferdinger Rundschau

Hedwig Haderer, 80. Geburtstag

Den 80. Geburtstag feierte Hedwig Haderer, Mitteraubach.
Gratulationsartikel: Grieskirchner/Eferdinger Rundschau, 12.10.2005

Historisches Logo der Zeitung »Reichspost«

1.10.1925

Reichspost

Entdeckung eines Rafael in Oberösterreich?

Die Madonna in der Wiesenkapelle. (Eigenbericht der "Reichspost")

Gmunden, 30. September.

Das Nationalmuseum in Wien hat soeben an die Stadtgemeinde in Gmunden ein restauriertes Gemälde gesandt, das ihm zu diesem Zwecke heuer übergeben wurde. Das Bild hat eine interessante Geschichte. Vor etwa drei Jahren sah der Gmundner Kunstmaler Födinger, der seine Studien in Rom vor Jahrzehnten absolviert hat (Födinger ist heute ein Siebziger) in einer bescheidenen Wiesenkapelle wie sie in Oberösterreich sehr oft zu sehen sind, das Gemälde, das arg verwahrlost war. Es lag unter dicken Krusten von Schmutz. Födinger wurde von der Lieblichkeit des Madonnenantlitzes gefesselt.

Er, der zwei echte Rafael entdeckt hat, kam auf den Gedanken, daß es sich hier wohl um ein Bild vornehmer Abkunft handeln könne. Er nahm das Gemälde in sein Atelier und je länger es dort war, um so mehr bestärkte sich seine Annahme, daß das zufällig entdeckte, ungefähr ein Meter hohe und dreiviertel Meter breite Bild im geschnitzten Rahmen von Rafaels Hand sein könnte. Und zwar jenes einzige Bild Rafaels, das in der Reihe der aufgefundenen Gemälde der Zahl nach fehlt.

Kunsthistoriker von Linz und Wien kamen, es zu besichtigen. Aber niemand wagte, die Provenienz des Bildes Rafael zurückzuschreiben. Hingegen waren sich maßgebende Kenner darüber einig, daß das Gemälde vornehmer umbrischer Abkunft ist und aus der Zeit des jungen Rafael stammt. Födinger ist nicht abgeneigt, das Bild zwei Malern zuzuschreiben, und zwar eventuell einem Schüler Rafaels die automatisch nicht ganz einwandfreien Hände und die Figuren, Rafael die Gesichter, die in der Tat große Vollkommenheit aufzeigen.

Von der Meinung, daß es sich um ein Bild des großen Italieners handelt, ist Födinger auch heute, trotz der anders geäußerten Ansichten der Fachmänner nicht abzubringen, sondern beharrt nach wie vor darauf, daß es sich um ein Madonnenbild Rafaels handelt. Er betreibt die Nachforschungen weiter und setzt sich mit Kennern des Auslandes in Verbindung.

Inzwischen ist das Bild als Nationaleigentum und als unverkäuflich erklärt worden. Museumsverwalter Födinger spricht das Gemälde für das Gmundner Lokalmuseum an. Der Entscheid darüber ist noch nicht gefallen. Kunstmaler Födinger wird demnächst das zweite Mal mit einem Vortrag über das Gemälde hervortreten.

Historischer Zeitungsartikel: Reichspost, 1.10.1925

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